Wir waren nicht der Meinung, dass zwischen Taycan und Taycan Cross Tursimo noch ein Modell passt. Porsche sieht das Gott sei Dank anders.
Eh voilá, schon ist der Taycan Sport Turismo geboren. Er repräsentiert quasi die goldene Mitte in der ehrenwerten Familie der Taycans, soll die Alltagstauglichkeit des Cross Turismo mit der „Onroad“-Dynamik der Sportlimousine kombinieren. Banal gesagt haben wir hier einen Elektrokombi vor uns, allerdings den schnellsten, schönsten und grenzwertigsten aller Zeiten. Wobei letzteres nicht auf alle Modelle zutrifft, auf das Einstiegsmodell mit 326 PS zum Beispiel.
Am anderen Ende steht der Turbo S, 625 PS stark, mit einem Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden sehr wohl grenzwertig schnell. Dass als Lenkerberechtigung für ihn der selbe Schein gilt wie für einen Dacia Duster scheint irgendwie nicht richtig. Wenigstens liegen rund 165.000,00 EUR zwischen den Beiden, direkte Umsteiger werden wohl die Ausnahme bilden. Und wenn wir schon bei den Modellen sind, es gibt auch noch den 4S und den GTS. Letzterer offeriert 517 PS, kostet 135.848,00 EUR und übernimmt die Spitze bei der Markteinführung.
Reichweitenstärkste Version ist übrigens der Taycan 4S Sport Turismo inklusive Performance-Batterie Plus und einem Radius von bis zu 498 Kilometern nach WLTP. Als Vertreter des jüngsten Taycan-Jahrgangs fahren die Sport Turismo-Modelle mit Allradantrieb mit einer besonders effizienten Antriebsstrategie. Auch das Thermomanagement und die Ladefunktionen wurden verbessert. Beide Batterien können in 22 Minuten und 30 Sekunden von fünf auf 80 Prozent geladen werden. Damit ist schon nach knapp fünf Minuten Strom für weitere 100 Kilometer an Bord.
Im Vergleich zur Limousine offeriert der Sport Tursimo etwas mehr Kopffreiheit. Essentieller ist freilich die große Heckklappe und der Stauraum dahinter. 446 bis 1.212 Liter beträgt das maximale Fassungsvolumen, ein echter Zugewinn an Variabilität und dementsprechend fast ein Muss für alle, die ihren Taycan wie ein, nun ja, ganz normales Auto nutzen. Was er in der Form ja eigentlich nicht ist, was sich auch an vermeintlich banalem wie dem Panoramadach festmachen lässt.
Via Sunshine Control wird es auf Fingertipp transparent oder matt. Das Dach verfügt als Besonderheit über einen elektrischen Blendschutz. Die große Glasfläche ist in neun Flächen unterteilt, die einzeln angesteuert werden können. So können entweder Teilbereiche oder das gesamte Dach transparent oder undurchsichtig geschaltet werden. Wenn das Dach matt geschaltet wird, bleibt der Innenraum Licht durchflutet. Sogar ein dynamischer „Rollo-Lauf“ ist möglich. Ganz auf Porsche-Art.