Mid-Size SUV, Plug-in-Hybrid, sportliche Ausstattung: Der Kia Sportage PHEV GT-Line liegt ja sowas von am Puls der Zeit.
Ist das jetzt die sagenumwobene eierlegende eh schon wissen? Haben wir dieses Fabelwesen tatsächlich in der Form eines SUV´s aus Fernost endlich gefunden? Viele könnten diese Fragen nach zwei Wochen mit dem Sportage ohne Umschweife bejahen. Warum nicht alle? Weil irgendetwas immer ist und jedem Recht getan, ja eine Kunst ist, die keiner kann. Nicht einmal Kia, wobei allerorts spürbar ist, dass sich der Top-Sportage mit viel Aufwand und Mühe gegen das alte Sprichwort stemmt.
Zum Beispiel mit Ausstattung. Viel Ausstattung. Das ist jetzt zwar nichts neues, bei Kia schon gar nicht, macht deshalb aber nicht weniger Freude. Kunstledersitze mit Veloursapplikationen, adaptives Fahrwerk, Panorama Glasschiebedach, 19“ Felgen, Keyless, 360° Kamera, eine Armada an Assistenzsystemen, Voll-LED-Scheinwerfer und so viel mehr, als dass wir unsere Aufzählung hier beenden (müssen).
Zudem ist all das picobello angerichtet. Das Interieur im Sportage ist optisch wie haptisch ein wahrer Genuss. Die Verarbeitung ist top, die zu einem Widescreen zusammengefassten zwei Touchscreens sehen edel aus, lassen sich aber ganz bürgerlich bedienen. Für Klima und Audio liegt darunter eine eigene Leiste, die via Tastendruck die Bedienung für das eine oder andere offeriert. Ein neuer Ansatz, den jetzt nicht alle super finden. Sieht aber cool aus und hat vor allem nicht ein jeder.
Einen Plug-in-Hybrid Antrieb dagegen hat mittlerweile jeder namhafte Hersteller im Portfolio. Wundern wird das beim Blick auf die Preise niemanden, auch nicht bei Kia. Unser Top-Modell mit einer Systemleistung von 265 PS kommt auf 58.430,00 EUR und ist damit um überschaubare 2.850,00 EUR teurer als der im Vergleich mit 136 PS eher niedlich motorisierte 1.6 CRDI. Freilich ist nicht alles eitle Wonne, der PHEV ist relativ schwer, hat einen kleinen Tank und ladefaule werden mit dem Verbrauch keine Freude haben.
Aber hey, 265 von der Nova teilbefreite PS, wer kann dazu schon nein sagen. Und es ist jedem zutraubar, das System „Plug-in-Hybrid“ zu erkennen. Sprich, eifrig laden, die maximal 70 rein elektrischen Kilometer bestmöglich nutzen und damit im Bestfall wenig bis keinen Benzin zu verbrauchen. Dazwischen darf es dann auch Vollgas sein, das maximale Drehmoment auskosten, die Automatik auf den Prüfstand stellen, in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten und ein wenig auf Nachhaltigkeit pfeifen. Darf (und muss) auch mal sein.
Das Fahrwerk macht derart Ausritte anstandslos mit, zudem hält der beim Top-Modell obligatorische Allrad seine schützende Hand über Mensch und Material. Platzangebot gibt es ja genug, 540 Liter fasst der Kofferraum, vier Erwachsene sitzen sehr bequem. Ja, der Sportage hat allen Grund selbstbewusst zu sein. Und das trägt er auch ungeniert zu Schau. Die markante Front samt auffällig gestyltem LED-Licht und hauseigener Tigernase ist ein High-light im SUV-Einerlei, das kantige Heck sowieso. Und die sieben Jahre Garantie? Geben Gewissheit das „Best of Gegenwart“ lange so bleibt.
Echt lässig:
„Experience Green“-Metallic. Eine echt total neue Experience.
Echt stressig:
Nichts, sonst wäre er ja nicht so nah dran an der …
Echt fett:
Das anmutige Interieur.
Echt jetzt:
Dass sich anderswo 265PS druckvoller anfühlen.
Daten Kia Sportage PHEV GT-Line
Motor: 4-Zylinder Turbobenziner/E-Motor/Plug-in-Hybrid
Systemleistung: 265 PS
Max. Drehmoment: 350 Nm/1500 U.
Testverbrauch: ca. 5,8 Liter
Vmax: 191 km/h
0 auf 100 km/h: 8,2 Sek
Preis ab EUR 58.430,00