Der VW-Konzern hat die Einzementierung der Vorreiterrolle im Kompaktsegment erfolgreich abgeschlossen. Letzter Baustein – der neue Audi A3. Im Wesentlichen ist das Match im sogenannten Golfsegment ein internes.
Klar gibt es immer wieder kleine Nadelstiche von außen, überwiegend bleibt die Wolfsburger Herde aber unter sich. Das hindert die einzelnen Probanden allerdings nicht, sich untereinander das Leben schwer zu machen, oder, um es sportlicher zu formulieren, sich gegenseitig zu Höchstleistungen zu pushen. Nur der Audi A3 hat damit eher weniger zu tun, in Sachen Image und Wertigkeit war er stets unantastbar.
Und der Neue? Kurz gesagt, in diesem Kontext ist er ganz der Alte. Das ist sowohl objektiv wie subjektiv unumstritten, findet sich final auch in der Preisgestaltung wieder. EUR 49.301,90 kostet unser A3 35 TFSI S-line Exterieur, ohne Allrad und Automatik wohlgemerkt. Dafür mit ganz vielen anderen Goodies aus dem S line-Regal, dem MMI Navigation Plus, Alcantara-Kunstledersitzen und nicht zuletzt den beeindruckenden 19“ Felgen im „5-Y-Arm-Struktur-Design“. Die Aufpreise sind teils happig, so ehrlich muss man sein. Allerdings, und das ist der Punkt, die Kosten spiegeln sich im Flair, Ambiente und Stil des A3 wieder.
Noch leichter lässt sich die Sache mit dem Image nachweisen. Der Audi zieht die Blicke auf sich, der L17-Neuling fühlt sich genau so angesprochen wie der frisch gebackene Pensionist. Und das, obwohl das Design gar nicht einmal so dick aufträgt. Am meisten Eindruck schinden noch besagte Alufelgen, der große Rest ist eine unaufdringliche Dynamik im Blechkleid, eine relativ wuchtige Frontschürze und schmal geschnittene LED-Scheinwerfer.
Massiver umgekrempelt wurde wie zu erwarten das Interieur. Der große Screen ist jetzt im Dashboard integriert, die Anzeigen sind voll digitalisiert. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern verzichtet der A3 aber auf die Touchslider, fürs Klima und das Audiosystem gibt es tatsächlich analoge Bedieneinheiten. Ein echter Pluspunkt und auch ein kleiner Baustein in Sachen Premiumfeeling. Ein sattes „Klick“ beim Druck auf eine Taste kann einfach so viel mehr als ein stummes Fingerrutschen. Ja, solche vermeintlichen Kleinigkeiten machen heutzutage den Unterschied.
Keine Kleinigkeit ist das fahrdynamische Potential des Audi A3. Hier positioniert sich der edle Kompakte ganz eindeutig als Sportler mit Bereitschaft zu Kompromissen. Will heißen, dass der Audi auch mit dem bei der S line obligatorischen Sportfahrwerk kein Bandscheibenzerstörer ist. Sehr wohl aber ein hochaktiver und leicht zu kontrollierbarer Kurventiger. Die 150 PS und das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter des Turbo-Benziners kitzeln vielleicht nicht das Letzte aus dem A3 heraus, für Spaß an der Kurve reicht es allemal.
Ein Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden, satter Durchzug und mehr als genug abrufbare Kraftreserven sprechen eine eindeutige Sprache. Da dürfen dann gerne auch einmal vier Erwachsene an Bord sein, oder der variable und gut nutzbare Kofferraum bis zum Dach vollgestopft sein. Als Klassensprecher muss man eben in jeder Disziplin etwas vorweisen können. Kein Problem für den Audi A3.
Echt lässig:
Die riesige Auswahl an Extras.
Echt stressig:
Die riesige Auswahl an Extras
Echt fett:
Das fahrdynamische Potential.
Echt jetzt:
Aufpreis für Klimaautomatik.
Daten Audi A3 Sportback 35 TFSI S line exterieur
Motor: 4-Zylinder Turbobenziner
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 250 Nm / 1500 U.
Testverbrauch: 6,5 Liter
Vmax: 224 km/h
0 auf 100 km/h: 8,4 Sek
Preis ab EUR 33.695,0