Kompaktes Format, schnittiges Design, kräftiger Diesel. Einst waren das die Zutaten für einen heiß begehrten Kompakten. Sind es beim Opel Astra eh noch immer.
Was spricht nochmal gegen den Diesel? Unter uns gesagt, wenn wir Stimmung und Zeichen der Zeit mal weglassen, genau nichts. Ökologisch, das behaupten wir jetzt einfach mal, kann der Fußabtritt eines Astra CDTI auch nicht größer sein als der von diesen hochgezüchteten Plug-in-SUV´s, die einem ständig vor die Nase gehalten werden. Und beim Preis macht dem Diesel sowieso keiner was vor.
Kurzer Vergleich: Unser Astra CDTI GS startet bei 36.099,00 EUR und ist damit um gut 3.000,00 EUR teurer als der motorisch vergleichbare Turbo-Benziner. Dem hält der Diesel satteres Drehmoment bei niedrigerem Verbrauch entgegen. Der Plug-in- Hybrid dagegen ist mehr als 4.000,00 EUR teurer als der CDTI. Ob einem das 180 PS Systemleistung bei schwankendem Verbrauch und kleinerem Kofferraum wert ist, muss dann eh jeder selber wissen. Wir wollten es nur gesagt haben.
Sicher, 130 Dieselpferde hauen einen anno 2023 nicht mehr vom Hocker. Die aus dem Stand anreißenden E-Autos haben hier die Wahrnehmung etwas verschoben. Trotzdem, 300 Newtonmeter bei 1.750 Umdrehungen sind immer noch aller Ehren wert und Garant für gute Sprintwerte und lässigen Durchzug. Eine komplett fehlerfrei agierende 8-Gang-Automatik, ein knackiges Fahrwerk und der großzügige Einsatz von Dämmmaterial komplettieren ein rundum gelungenes Fahrerlebnis.
Nur dem sportlichen Look der GS-Ausstattung wird der Diesel vielleicht nicht ganz gerecht. Sei´s drum, das Äußere zählt in dem Fall eben mehr. Dazu stehen dem Astra die schwarzen 17“ Felgen, die Opel Vizor Front in Hochglanz Schwarz und im selben Look gehaltene Embleme einfach zu gut. Der totale Bringer aber ist die Kombination aus schwarz gehaltenem Dach und „Kardio Rot“ – Metallic. Wirkt schon auf unseren Bildern super, in echt noch mehr. Versprochen.
Schon spannend, dass der Astra ausgerechnet im Schoß von Stellantis zu seiner besten Performance ever aufläuft. Sicher ein Verdienst der Franzosen, dass sie den Astra in vielen Aspekten Astra sein haben lassen. Seine ergonomischen Sportsitze mit dem „Aktion Gesunder Rücken“-Siegel oder das beim GS optionale Intellilux Matrix LED Licht fallen uns da spontan ein. Auch das Interieur spricht eine typische Opel-Sprache: Klar strukturiert, einfach zu bedienen, keine stilistischen oder benutzerfeindlichen Experimente.
Optisch dominiert die Fraktion „Touchscreen“, beim Astra wie gewohnt in Form der „Pure Panel“ genannten Kombination von zwei 10“ Screens. Darunter liegt noch eine Bedienleiste fürs Klima. Das unten abgeflachte Lederlenkrad und die Alu-Pedale bringen etwas Dynamik ins Spiel, viel ist es aber nicht. Die Zielgruppe wird sich daran nicht stören. Im Alltag nützliche Talente wie feine Platzverhältnisse und ein variabler Kofferraum zählen hier mehr, sportlicher Look reicht vollkommen.
Da ist es nur stimmig, dass sich auch im GS die Ausstattung komfortlastig zeigt. Keyless, 360° Kamera, Zwei-Zonen-Klima und allerlei Assistenzsysteme sind beim GS fix dabei. Zu empfehlende Extras: Head-up Display und die schönen 18“Zöller.
Echt lässig:
Wie gut der Astra die Möglichkeiten seines Mutterkonzerns nutzt.
Echt stressig:
Gedanken über den Wiederverkaufswert.
Echt fett:
Wie sehr wir jeden Dieselantrieb in der Redaktion abfeiern.
Echt jetzt:
Wie sportlich der Astra aussieht. Sportlicher als eh zuvor.
Daten Opel Astra GS 1.5 CDTI 130 EAT8
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Leistung: 130 PS
Max. Drehmoment: 300 Nm / 1750 U.
Testverbrauch: 5,1 Liter
Vmax: 209 km/h
0 auf 100 km/h: 10,6 Sek
Preis ab EUR 36.099,00