Das Mazda schöne Autos baut ist kein Geheimnis mehr. Nicht zuletzt auch dank dem schicken 6er, der jetzt ein paar neue Features bekam.
Ein Facelift also? Schon irgendwie, wobei größere LED-Blinkleuchten alleine einem klassischen Facelift nicht wirklich gerecht werden. In Wirklichkeit dreht sich beim Update alles um das Thema Elektronik. Aber so ist das in unserer Zeit und es ist ja auch nicht weiter schlimm. Wenn, wie beim Mazda, die Hardware noch genau so sexy und dynamisch wirkt wie bei ihrer Markteinführung, na bitte schön, darf man sie auch so lassen wie sie ist. Facelifts um ihrer selbst Willen gibt es eh schon zu Hauf.
Wobei, genau genommen, wurde schon an der Hardware auch etwas nachgebessert. Relativ unscheinbar ist von zusätzlichem Dämmmaterial und Schwingungstilger die Rede. Klingt langweilig, nachdem es aber hier steht, muss es etwas auf sich haben. In der Tat ist es so, dass wir schwer beeindruckt vom niedrigen Geräuschniveau unseres Test-Sechsers waren. Wie der 150 PS starke 2,2 Liter Common-Rail-Diesel sein Arbeitsprinzip vor uns verborgen hat, war schon Klasse. Lediglich das zarte Knuspern in den kalten Morgenstunden hat uns dazu gebracht, nach 100 Kilometer dann doch 6 Liter Diesel zu tanken. Und der Hinweis am Tankdeckel.
Ganz dieseltypisch war dafür das Fahrerlebnis. Aber auch hier müssen wir sagen, hat der Mazda einen besonders guten Eindruck hinterlassen. Es ist ja nicht so, dass 150 PS oder 380 Newtonmeter spontane Begeisterung erwecken. Eher hätte man sich die 175 PS-Variante zum Test gewunschen. Doch die vermeintlich solide Kost entpuppte sich als wahrer Wonneproppen. Antritt und Durchzug haben uns wahrlich begeistert, da ging im Dieselkombi-Sinne echt die Post ab. Ein Gedicht auch die superknackige 6-Gang-Schaltung, die neue Fahrdynamikregelung und 19-Zöller waren da auch noch, und schon waren wir dann eh immer zu schnell.
Unabhängig davon ist der 6er schon auch ein ganz normaler Familienkombi. Gerade so gegen Ende unseres Tests, als unser Fahrstil gesetzter wurde, nahmen wir uns auch Zeit die ganz klassischen Tugenden des Japaners näher zu betrachten. Die feine Verarbeitung zum Beispiel, oder die bis ins Detail durchdachte Bedienungskombination aus Touchscreen, Dreh-Drückregler und klassischen Knöpfen. Wie sich das für einen Mittelklasse-Combi gehört offeriert der Mazda auch sehr gute Platzverhältnisse und ein großes und ausreichend variables Ladeabteil.
Der Mazda 6 Combi ist also ohne Frage ein tolles Auto, da kann man die doofen SUVs getrost bei Seite lassen.
Dabei sind wir ja noch die Updates schuldig geblieben, wäre zu schade auf sie zu vergessen. Weil durch die Bank von sinnvoller Natur. Wir bitten vor den Vorhang beheizbares Lenkrad, anzeigenfreundlicheres Head-up-Display und Querverkehrsassistent. Greift man zur dritten Ausstattungsvariante „Revolution“ gibt’s das serienmäßig. Genau so wie LED-Scheinwerfer, Einparkhilfe, Navi und State-of-the-art-Assistenten. Käuflich zu erwerben bei einem Mazda-Händler ihres Vertrauens.
Was er kann:
Zu sehr dynamischem Fahren anstiften.
Was er nicht kann:
Das gesamte Lenkrad beheizen. „Zehn vor Zwei“ muss reichen.
Extralob gibt es:
Rückwirkend noch mal für das fesche und zeitlose Design.
Ändern würden wir:
Dem Keyless mehr Reichweite schenken. Höhe Motorhaube wird
abgeschlossen.
Daten Mazda 6 SportCombi Revolution
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Hubraum: 2.191 ccm
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 380 Nm bei 1800 U/min
Testverbrauch: 5,9 Liter
Vmax: 210 km/h
0 auf 100 km/h: 9,2 Sek.
Preis ab EUR 37.490,00