Der neue Raptor ist ein Auto von Freaks für Freaks. „Freaks“ wollen wir mit „Besondere Menschen mit Liebe für besondere Autos“ übersetzt wissen.
Die schlechte Nachricht vielleicht gleich vorneweg: Die Weltpremiere des Ranger Raptor ist zwar jetzt, die Markteinführung in Österreich ist aber erst für Ende des Jahres geplant. Hat aber auch sein Gutes, so besteht genug Zeit um Ausflüge an Orte zu planen, wohin sich nur wenige Autos trauen. Man stelle sich öde oder einsame Plätze mit grausamen Wegen vor, wo einem eher ein Braunbär als Karl-Heinz und Elfriede in ihrem gemieteten VW Polo begegnet.
Denkt man an Weltpremieren anno 2022, denkt man unweigerlich an Hybridtechnik, Elektroautos, Abgasregeln und vom Aussterben bedrohten Top-Benzinern. Und was macht Ford? Ford vergräbt all diese Gedanken, pflanzt einen Mischwald darauf und stellt den neuen Ranger Raptor mit einem 3.0-Liter Twin-Turbo V6 mitten hinein. Ja echt. Wir waren fix der Meinung, dass wir so etwas nicht mehr erleben dürfen. Danke Ford für diese Richtigstellung.
Das Triebwerk leistet 288 PS und ein maximales Drehmoment von 491 Newtonmeter, 10-Gang Automatik und permanenter Allradantrieb sind gesetzt. Zu den Fahrleistungen gibt es noch keine Daten, man darf sich aber spaßiges erwarten. Zumal der Raptor auch über ein elektronisch gesteuertes aktives Abgassystem verfügt. Via Knopfdruck verändert sich der Motor-Sound bis hin zur Öffnung aller Klappen, was uns schon jetzt eine Gänsehaut bereitet.
Sieben Fahrmodi stehen zur Auswahl, in Summe sind deren drei für Onroad und vier für Offroadfahrten gedacht. König der Möglichkeiten ist der „Baja“-Modus, wo auch im Gelände Hochleistungsfahrten möglich sind. Trauen muss man sich nur, wobei einem der Ford technisch unter die Arme greift. Nur ein Beispiel: Die Trail Control für Offroad-Passagen. Der Fahrer wählt einfach ein Maximaltempo unterhalb von 32 km/h und der Pick-up übernimmt das Bremsen und Beschleunigen – der Fahrer kann sich voll auf das Manövrieren durch schwieriges Gelände konzentrieren.
Oder auf das Interieur. Es wird von dem aus dem Mach-e bekannten zentralen Touchscreen dominiert. Er steuert das neueste Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 4. Serienmäßig wird der Raptor auch über feines wie LED-matrix Scheinwerfer und ein B&O Soundsystem verfügen. An Assistenzsystemen wird es wohl auch nicht mangeln. Wobei, die brauchen dann ja wohl die anderen Verkehrsteilnehmer.