Der Terminus „Golfklasse“ verschwindet zwar langsam aus unserem Wortschatz, mit dem neuen Plug-in-Hybrid stehen die Zeichen für ein Revival aber gut.
Das neue Jahr hat begonnen und entgegen aktuell nicht so prickelnden Zahlen wird es ein Jahr der E-Mobilität werden. Das hören sie bestimmt nicht zum ersten Mal, jetzt stimmt es aber wirklich. Damit meinen wir gar nicht die reinen Elektriker, hier hieb- und stichfeste Prognosen abzugeben hat was von Kaffeesudlesen. Es sind die Plug-in-Hybriden an die wir denken und denen wir ein großartiges Jahr vorhersagen. Dazu stimuliert hat uns der neue VW Golf eHybrid.
Die aktuell 8. Generation erfuhr unlängst ein umfassendes Facelift, dass von einer ungekannten Treffsicherheit gekennzeichnet ist. Wir erinnern uns, unbeleuchtete Touchslider, launiger Touchscreen, fummelige Touchflächen am Lenkrad und ein mäßig laufendes Betriebssystem sorgten in den letzten Jahren für viel Ärger. Und wir vergessen das auch gleich wieder. Denn VW hat sich am eigenen Schopf gepackt, hat auf seine Kunden gehört und hat konsequent einen Unruhestifter nach dem anderen optimiert oder überhaupt gleich ausgetauscht.
Dabei hatte man auch den Mut zum Rückschritt, so finden wir jetzt echte Tasten am Lenkrad. Geblieben sind die Slider für Temperatur und Lautstärke, die jetzt aber beleuchtet sind. Enorm verbessert hat sich der Touchscreen. In der größeren von zwei Varianten auf 12,9 Zoll angewachsen, ist er ein Vorbild an Auflösung, Struktur und Treffsicherheit. Die großen Symbole trifft man fast blind, wichtige Klimafeatures sind stets eingeblendet, eine Rückkehr ins Hauptmenü jederzeit möglich. Hier hat der Golf zu alter Stärke wiedergefunden.
Und als eHybrid gleich noch eine neue gefunden. Das Angebot an Antrieben ist erfreulich bunt, der brandaktuelle Plug-in-Hybrid dabei die spannendste. Die Frage nach der offensichtlichen Begeisterung für diesen Motor beantworten wir mit einer Zahl: 137 Kilometer Reichweite. Und schicken noch eine nach: 40 kW Ladeleistung. Damit markiert der eHybrid nicht nur die Spitze in seiner eigenen Klasse, sondern lässt auch weitaus größere SUV´s schön blöd aus der Wäsche schauen.
Derart aufgerüstet wohnt dem Golf eine enorme Flexibilität inne, der 19,7 kWh große Akku wird hier zu einem echten Gamechanger. Zumal die Vorteile des E-Antriebes dank der stattlichen Ladeleistung auch auf große Reise gehen können. Sehr cool ist das, so cool, dass die 204 PS Systemleistung und 350 Newtonmeter fast in den Hintergrund geraten. Eh nur fast, noch vor ein paar Jahren hätten derart Zahlen auch einem GTI gut gestanden. In 7,2 Sekunden sprintet der eHybrid von 0 auf 100 km/h, das souveräne 6-Gang-DSG hat dabei alle Kraftflüsse gut im Griff.
Ergo dessen findet man sich rasch in einer eher flotten Fahrweise wieder. Mit seinen gut 1,6 Tonnen Leergewicht ist der eHybrid nicht schwerer als vergleichbare Diesel, ein sattes, sicheres und dynamisches Fahrverhalten ist dafür die Belohnung. Man kann sagen, alles eitle Wonne im neuen VW Golf eHybrid, den kleinen Kofferraum gilt es halt zu bedenken. Die Preise starten bei fairen 44.090,00 EUR, optionale Features wie Matrix-LED, Progressivlenkung oder das aktuell vergünstige „Unlimited“-Paket sind insofern eine leicht verdauliche Kaufempfehlung.
Echt lässig:
Die Rückkehr zu alten Stärken.
Echt stressig:
Nichts mehr.
Echt fett:
Die Flexibilität der Antriebs-Kombination.
Echt jetzt:
Endlich ein Plug-in-Hybrid, bei dem die NoVa zurecht wegfällt.
Daten VW Golf Style eHybrid
Motor: Vierzylinder Turbobenziner/E-Antrieb
Systemleistung: 204 PS
Max. Drehmoment: 350 Nm
Testverbrauch: ca. 4,3 Liter
Vmax: 220 km/h
0 auf 100 km/h: 7,2 Sek
Preis ab EUR 44.090,00