Also weg waren sie eh nie, aber im Segment der Supersportwagen hörte man lange nichts. Jetzt aber: Honda NSX!
Und weil wir das Jahr 2017 schreiben, ist der Neue ein Hybrid-Sportwagen. Und weil es die Japaner ernst meinen, besitzt der NSX gleich drei Elektromotoren. Bei der alternativen Antriebsquelle handelt es sich um einen 3,5 Liter V6 Bi-Turbo-Benziner, der gerne bis 7.500 Umdrehungen gedreht werden will. Wer da jetzt nach vergleichbaren Konzepten sucht, wird unweigerlich beim BMW i8 landen, der aber rein vom Faktencheck ein wenig, wie formulieren wir es höflich, schnarchig wirkt.
Die Elektromotoren haben beim NSX hauptsächlich einen fahraktiven Auftrag. Es gibt schon einen reinen E-Betrieb auch, aber der reicht nur für ein paar Kilometer. Tatsächlich ist es so, dass der Saft aus den Batterien für eine ansatzlose Beschleunigung sorgt. So soll der für Elektroautos typische Gummibandeffekt bei Vollgas erreicht werden, nur eben ohne in einem Elektroauto zu sitzen. Wenn sich dann bei 2.000 Touren die vollen 550 Newtonmeter des 507 PS starken Benziners mit einbringen, sollte die Halsmuskulatur schon aufgewärmt sein.
Die Zahlen: 0 – 100 km/h in 2,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 307 km/h.
Die Verwaltung dieser Urkräfte übernimmt eine 9-Gang-Doppelkupplungs-Automatik. Vier verschiedene Fahrmodi lassen eine gewisse Spreizung zu, sowohl was Dynamik als auch Akustik betrifft. Unterhaltsam ist mit Sicherheit der für die Rennstrecke konzipierte „Track“-Modus, es bietet sich aber auch der „Quiet“-Modus an, quasi zum Anschleichen an Porsche & Co. Ein Supersportwagen bleibt der NSX dabei aber immer – superschnell, superschön, superteuer.