Der Dauertest des Mazda CX-3 nähert sich langsam aber sicher seinem Ende. Und wir merken schon jetzt, die Trennung wird keine einfache sein: 14.000 km haben wir bereits abgespult…
Die Verliebtheitsphase haben wir ja schon seit längerem hinter uns, Schmetterlinge im Bauch löst das kleine SUV keine mehr aus. So soll und muss es auch sein, sonst wollen ja alle gleichzeitig drinnen sitzen. Und nicht mehr aussteigen. Auch hat sich der Mazda CX-3 mittlerweile ins Straßenbild integriert, für einen Eyecatcher sieht man auch einfach zuviele von ihm. Alltag ist also eingekehrt, und das im besten Wortsinn.
Dieser Alltag führte den Japaner unter anderem auch zum Sportwagenfestival nach Velden. Böse Zungen behaupten, dass er angesichts seines kleinen Kofferraumes dort auch hingehört. Mehr passt in einen Aventador auch nicht hinein. Doch weit gefehlt, man muss nur die vorhandenen Ressourcen zu wissen nutzen. Mit etwas Geschick und Geduld passen zwei fein filetierte Mountain-Bikes in das Heck des Mazda. Und für Zahnbürste und das kleine Schwarze ist auch noch Platz.
Um uns ein Bild vom fahrdynamischen großen Ganzen machen zu können entschieden wir uns für eine Hinfahrt auf der Autobahn, retour ging es unter Aussparung selbiger.
Was wir vorher schon wussten: Drehfreudiger Benziner mit Skyactiv-Technologie, knackiges 6-Gang-Getriebe, sichere und aktive Handlingeigenschaften. Soviel vorweg, im nachhinein waren wir in Summe auch nicht gescheiter. Doch liegen die Feinheiten im Detail.
Tatsächlich verlangt die spezifische Motorenkonstellation immer wieder eine kurze Eingewöhnung. Erst recht, wenn man zuvor vielleicht in irgendeinem Turboding gesessen ist. Immerhin leistet der Antrieb 150 PS, liefert 204 Newtonmeter. Da hat man gewisse Erwartungen, will man was spüren. Der Weg dorthin führt über das 6-Gang-Getriebe. Überholen im höchsten Gang ist zum Beispiel eine Geduldsprobe, da muss man sich einfach trauen auch jenseits der 130km/h in den Fünften zu switchen. Dann Vollgas. Und alles ist gut.
Überland zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Katschberg & Co verlangen eifriges Schalten und mutiges Hochdrehen, quasi alles was man unter klassischer Fahrfreude versteht. Denn als Belohnung winkt eine Fahrdynamik weit weg von durchschnittlichem SUV-Niveau. Die Anschlusspunkte des Getriebes passen perfekt, der Allrad bringt die nötigen Reserven mit in jede Kurve, sprich der Mazda ist die Kurvensau unter den kleinen SUVs.
Ist man im Flachland angekommen, bleibt wieder etwas Zeit sich manch Details zu widmen. Positive Eintragungen haben sich immer wieder das fein verarbeitete Interieur und die kinderleichte Bedienung verdient. Die Mischung aus Touchscreen, Dreh-Drückkontroller und ausgelagerte Tasten passt einfach. Ebenso wie das mutlitaskingfäige Head-up Display, welches neben Geschwindigkeit, Verkehrszeichen und Navidaten auch Daten der Assistenzsysteme anzeigt.
Letzteres, genau genommen der Spurhalteassistent, war und ist auch das einzige, etwas nervige, Detail. Hypernervös piepst er gefühlt bei jeder Annäherung an eine Leitlinie. Besonders Überland wird das schnell zur Dauerschleife. Aber wie gesagt, die Bedienung ist kinderleicht, und die Taste zum Deaktivieren liegt griffgünstig. Selbst hier finden wir den Beweis, dass der Mazda CX-3 ein bis ins kleinste Detail durchdachtes Auto ist.
Daten Mazda CX-3 G150 AWD Revolution Top
Motor: 4-Zylinder Benziner
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 204 Nm bei 2800 U/min
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 8,7 Sek
Preis ab EUR 28.190,00