Über die Größe des ökologischen Fußabtrittes des neuen BMW X5 Plug-in Hybrid lässt sich streiten. Über seine Qualitäten nicht. Vielleicht drei Eckdaten zu Beginn: Systemleistung 394 PS, elektrische Reichweite bis zu 87 Kilometer.
Zahlen, die eigentlich schon alles über dieses ganz besondere Auto sagen. Mehr als sonst gebietet der Fahrer eines X5 45e über eine Bandbreite an Möglichkeiten, die anderswo eine ganze Modellpalette nicht aufbieten kann. Erschwerend kommt dazu, dass die Entscheidung, wieviel Kraft ich aus welcher Quelle beziehen möchte, keine leichte ist.
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Hier ein kleiner Auszug was alles laut Testprotokoll abgearbeitet wurde: Den 2,4 Tonnen schweren Bären nach 5,6 Sekunden über die 100 km/h-Grenze fliegen lassen – Check. Das M Sportpaket, bestehend unter anderem aus Sportbremse, 8-Gang-Sport-Automatic-Getriebe und Aerodynamikpaket, auf einsamen Landstraßen auf dessen Sportlichkeit testen – Check. Sich im lautlosen E-Modus auf Feldwegen an Feldhasen anschleichen – Check. Selbige ein paar Minuten später via BiTurbo Reihen-Sechszylinder aufschrecken – Check. Luftgefedert und quasi abgeschottet vom Rest der Welt einfach durch die Gegend cruisen – Check.
Nicht alles lässt sich unter politisch korrekt einordnen, wobei man dieses Schubladendenken als SUV-Fahrer sowieso hinter sich lassen sollte. Davon abgesehen sind der Lithium-Ionen-Akku im Ausmaß von 24 kWh und die für einen Plug-in rekordverdächtige rein elektrische Reichweite ein ungemein starkes Argument. Wer alles richtig macht, Stichwort Laden, und lange Etappen vermeiden kann, wird seinen Benzinverbrauch tatsächlich in jenem Bereich wiederfinden, auf dem die NoVa-Befreiung basiert. Dagegen spricht in erster Linie das Gesamtkunstwerk Antrieb.
Der traumhafte Benziner und die 8-Gang-Automatik sind für sich betrachtet ja schon ein Ritterschlag für jeden BMW. Und für das BMW Motorenwerk in Steyr, wo dieses Prachtexemplar gebaut wird. Der Patriot kommt nicht zu kurz im X5, erst recht nicht, wenn man zusätzlich die regionale Bedeutung und die hohe Wertschöpfung der BMWGroup bedenkt. 113 zusätzliche Strom-Pferde sind motorisch die Kirsche auf der Torte. Das harmonische Zusammenspiel der Motoren und der ständige Überfluss an Kraft üben eine derartige Anziehungskraft aus, dass es schlicht Überwindung kostet, in den E-Modus zu wechseln. Der Reiz des lautlosen und in einer weißen Weste eingehüllten Büffels hat in dem nahezu perfekten SUV einen schwereren Stand, als wir gemeinhin von Plug-in´s gewohnt sind.
Sonst fällt in einem BMW X5 nichts schwer. Die Akkus nagen ein wenig am Gepäckvolumen, maximale 1.720 Liter und hohe Variabilität halten aber tapfer dagegen. High-end Interieur, tolle Bedienung, perfekte Verarbeitung, umfangreiche und unaufdringliche Assistenzsysteme und mannigfaltige Luxusoptionen bis hin zu Laserlicht oder Fond-Entertainment sind Garanten für die Leichtigkeit des Seins. Finanziell braucht´s die auch, wie wohl der X5 45e als Schnäppchen durchgeht. Ab-Preis EUR 77.550,00, selbst der schwächere Diesel mit weniger Serienausstattung ist teurer. Dass sich der mit Paketen aufgefüllte Testwagen auf EUR 121.662,00 belief, ist wieder eine andere Geschichte.
Was er kann:
Premium als Standard. Luxus als Kür.
Was er nicht kann:
Sein ökologisches Ansinnen nach außen tragen.
Ändern würden wir:
Den Gedanken ein Extra wegzulassen.
Extralob gibt es:
Wie flink der X5 mit Integral-Aktivlenkung und Sportpaket sein kann.
Daten BMW X5 xDrive 45e
Motor: 6-Zylinder BiTurboBenziner/E-Motor
Systemleistung: 394 PS
Max. Drehmoment: 600 Nm
Testverbrauch: rund 9,2 Liter
Vmax: 235 km/h
0 auf 100 km/h: 5,6 Sek
Preis ab EUR 77.550,00
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