Der Subaru XV bewegt sich in manchen Bereichen eher abseits des Mainstreams. Genau das macht ihn für seine Fans so interessant. Subaru als relativ kleiner Hersteller wirbelt für seine Verhältnisse gerade einiges an Staub auf.
Nicht nur dass der neue Levorg de facto ante portas steht, durften wir zuletzt auch die neue e-Boxer Motorengeneration in Lettland verkosten. Die Kombination aus Mild-Hybrid-System und Boxer-Motor wird Ende des Jahres im Forester und im XV zu haben sein.
Folgerichtig musste unser Test-XV noch ohne elektrische Unterstützung zurechtkommen. Und da sind wir auch schon mitten drin im „abseits des Mainstreams“. Subaru verbaut einen 114 PS starken 1,6-Liter Boxermotor, das Lineartronic genannte CVT-Getriebe ist dabei ebenso obligatorisch wie der permanente Allradantrieb. Jede Komponente für sich ist hierzulande schon keine Selbstverständlichkeit, zusammen ergeben sie quasi den Inbegriff eines Alleinstellungsmerkmales.
Das bedeutet freilich auch, dass die ersten Kilometer eine Herausforderung darstellen. Der XV geht aus dem Stand relativ spritzig zur Sache, der Vortrieb lässt dann aber eher nach als er zunimmt. Überschaubare 150 Newtonmeter und ein sich lautstark bemerkbar machendes CVT-Getriebe sind weitere Attribute, die etwas Eingewöhnung erfordern. Die sich Gott sei´s gedankt recht rasch einstellt, man fröhnt dann eher dem ruhigen Motorlauf im Rahmen einer defensiven Fahrweise.
Ist ja auch der Sicherheit zuträglich, wobei dafür hat Subaru eh das preisgekrönte Fahrassistenzsystem EyeSight serienmäßig verbaut. EyeSight nutzt Stereokameras zur Objekterkennung, was dem System eine hervorragende Trefferquote beschert. An Funktionen offeriert EyeSight ein Notbremssystem, einen adaptiven Tempomaten und einen aktiven Spurhalteassistenten. Der im „Style Navi“-Dress vorfahrende Testwagen hatte auch noch einen radargestützten Spurwechsel- und Querverkehrsassistenten an Bord.
Und, no na, ein Navi. Wie überhaupt der XV eine recht komplette Ausstattung anbietet, bis hin zu Voll-LED-Scheinwerfern, adaptivem Kurvenlicht und natürlich allem, was ein aktuelles Infotainmentsystem können muss. Das Interieur kann bei der Moderne vielleicht nicht ganz mithalten, dafür ist es in Sachen Bedienung ein Musterschüler. Ein zentraler 8“ Touchscreen, ein kleiner „aufgesetzter“ Bildschirm und eine analoge Klimasteuerung sind Garanten für das mittlerweile schon unübliche reinsetzen und wegfahren.
Bis zu vier Erwachsene samt Gepäck können das relativ entspannt machen. Bei den Platzverhältnissen liegt vielleicht auch die einzige Deckungsgleichheit mit seinen Konkurrenten, da bewegt er sich hübsch mitten drin im Segment. Beim Design hört sich das dann eh schon wieder auf. Der Subaru XV ist mehr der kernige Typ, schon schnittig auch, aber doch mit Schwerpunkt auf seine robusten mattschwarzen Verkleidungen und die muskulös ausgestellten Radkästen. Hier schließt sich dann auch der Kreis zur gewollten Distanz zum Mainstream, finalisiert von einem echten Kampfpreis.
Was er kann:
Mit seinem markanten Design Blicke auf sich ziehen.
Was er nicht kann:
Ständig auf der letzten Rille fahren.
Ändern würden wir:
Wer es nicht eilig hat könnte auf den e-Boxer warten.
Extralob gibt es:
Kaum zu schlagendes Preis/Leistungsverhältnis.
Daten Subaru XV 1.6i Style Navi
Motor: 4-Zylinder Benziner
Leistung: 114 PS
Max. Drehmoment: 150 Nm bei 3600 U/min
Testverbrauch: 7,9 Liter
Vmax: 175 km/h
0 auf 100 km/h: 13,9 Sek
Preis ab EUR 28.430,00