Der Skoda Octavia RS war von Beginn an eine Erfolgsgeschichte. Unsere erste Testfahrt mit dem neuen Modell machte schnell klar:
Das bleibt so.
Dank Corona sind Modellvorstellungen samt einem ersten Kennenlernen der neuen Modelle rar bis ein Totalausfall. Skoda Austria hat aus der Not eine Tugend gemacht und die Modellvorstellung quasi zu uns nach Oberösterreich gebracht. Anlass war die Markteinführung der Gebrüder RS und SCOUT, wobei eine RS TDI Limousine zu regionalen Testfahrten bereit stand.
Der Klassiker wenn man so will, neben dem TDI und dem erwarteten TSI mit 245 PS offeriert Skoda den RS erstmals auch als Plug-in Hybriden, namentlich RS iV, mit einer Systemleitung von ebenfalls 245 PS. In gewisser Weise demnach sehr ähnliche Leistungsdaten, die aber auf völlig unterschiedliche Art und Weise erreicht werden. Da wird es ganz viel auf persönlichen Geschmack und auch automobilen Alltag ankommen. Zumindest was die Antriebe betrifft.
Der Look des RS dagegen wird wohl so gut wie jeden Geschmack treffen. Wie bereits seine Vorgänger setzt Skoda beim sportlichen Top-Modell auf ein gut ausgewogenes Design. Neue Schürzen an Front und Heck, ein tiefergelegtes Sportfahrwerk und eigens designte 18“-Zöller finden Gefallen, ohne aufdringlich zu sein. Sicher, beim Schuhwerk geht es auch eine Nummer größer, und wählt man dann vielleicht noch einen in schwarz gehalten Combi, kann der RS schon auch richtig böse wirken.
Unsere in grau gehaltene Limousine, die bei Skoda übrigens völlig zurecht auch unter Coupé läuft, ist ganz weit von Boshaftigkeit. Hat mehr was von eleganter Dynamik, was umso mehr für das Interieur gilt. Auch hier ein paar dezente RS-Zitate und anschmiegsame Sportsitze, unterm Strich überwiegt aber der gediegen-noble Touch. Akustisch könnte man dagegen noch vorgehen, im entsprechenden Modus holt ein künstlich generierter Motorsound etwas Sportlichkeit ins Cockpit.
Für standesgemäßen Vortrieb sorgte bei unserem Kurztest wie gesagt der 200 PS starke 4-Zylinder Turbo-Diesel. 400 Newtonmeter maximales Drehmoment bei 1.750 Umdrehungen reißen den Octavia ordentlich nach vorne, laut Datenblatt fällt nach 7,4 Sekunden der Hunderter, Schluss ist erst bei 249 km/h. Praxisrelevanter haben wir freilich die völlige Unaufgeregtheit von Triebwerk und 7-Gang-DSG wahrgenommen. Der Turbodiesel schüttelt seine Kraft zu jeder Zeit locker aus dem Ärmel, bleibt akustisch dezent und im Verbrauch knausrig.
Darüber hinaus darf man ja nicht vergessen, dass auch der RS die Stärken seiner schwächeren Geschwister in sich trägt. Sensationelle Platzverhältnisse, gute Verarbeitung, umfangreiche Ausstattung, fair gepreiste Extras und ein generell sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis machen den Skoda Octavia RS zu einem für viele erreichbaren Objekt der Begierde. Soviel lässt sich nach gut zwei Stunden rund um Linz definitiv schon sagen.