Ein neues SUV am Markt ist keine so große Sache mehr. Es sei denn es ist ein SUV-Coupé im C-Segment und heißt Renault Arkana.
Renault hat zu einem ersten Tete-a-Tete mit seinem neuesten Spross ins schöne Krems eingeladen. Wachau, Weinberge, Donau, ein perfektes Setting für die Präsentation eines Autos, dass wie die Landschaft seine Betrachter auf den ersten Blick für sich einnimmt. Der Arkana schafft es spielerisch leicht, seine eindrucksvolle Präsenz in ein dynamisches wie elegantes Auftreten zu verpacken. Statt unpraktischen Designkniffen gibt es eine markante Front mit Chromelementen und einer auffälligen LED-Signatur, eine hohe Gürtellinie, muskulös geformte Kotflügel und eine stilsicher nach hinten abfallende Dachlinie.
„Alles fließt“ könnte man sagen, viele kleine Feinheiten versammelt für ein gelungenes großes Ganzes. Wie gelungen hängt ein wenig von der gewählten Ausstattung ab. Per se ist der Linie „Zen“ und noch weniger der „Intens“ irgendein Vorwurf zu machen. Und gäbe es die R.S. Line nicht, würden wir die Alternativen auch ohne große Umschweife empfehlen. Aber es gibt sie nun mal, und sie hat mit eigens designten 18“-Zoll-Felgen, diversen R.S.-Emblemen und spezifischer Front- und Heckschürze gewaltig was zu bieten.
Und das bin hinein ins Interieur, wo sich sportliche Zitate wie R.S. Line Lenkrad mit Komfortschmankerl wie Alcantara-Lederpolsterung die Hand reichen. So oder so bietet der Arkana hervorragende Platzverhältnisse, die Coupé-Linie streift nur hohe Häupter. Das Interieur gefällt mit sehr guter Verarbeitung, wie üblich erfolgt die Bedienung über einen Hochkant-Screen, ergänzt um eine analoge Klimasteuerung. Alles so wie man sich das wünscht, Digitalisierung ja, aber nicht um jeden Preis.
Preis gibt es auch keinen dafür, im Jahr 2030 die grünste Marke Europas sein zu wollen. Renault hat das trotzdem fix auf der Agenda, folglich kommen in den nächsten Jahre 14 E-Tech-Modelle auf uns zu. Eines davon ist, eh klar, der Arkana. Bei den Antrieben geht nichts mehr ohne Hybrid, und auch nichts mehr für jene, die gerne Diesel fahren. Renault bietet den Vollhybrid E-Tech Hybrid sowie zwei TCe Turbo-Benziner mit Micro-Hybrid an, wobei der stärkere TCe 160 im letzten Quartal eingeführt wird.
Technisches Gustostückerl ist der 145 PS starke Vollhybrid. Er schöpft seine Kraft aus einem Benziner und zwei Elektromotoren. Der Antrieb hat ein gewaltiges Spritsparpotential, in der hügeligen Wachau kamen wir nur knapp über die 5-Liter-Marke. Die Multi-Mode Automatik ist stets um rein elektrische Fortbewegung bemüht, der Benziner schaltet sich nur bei Bedarf äußerst geschmeidig dazu. Etwas dynamischer geht der TCe 140 zu Werke. Sein früh anliegendes maximales Drehmoment und das gute Zusammenspiel mit der 7-Gang-Automatik machen ihn zur ersten Wahl für Freunde der flotten Gangart. Was angesichts der dynamischen Grundhaltung des Arkana ja auch nachvollziehbar ist.
Am Schluss noch ein Blick auf die Preise. Sie sind durch die Bank in höchstem Maße attraktiv, bei EUR 28.990,00 startet der Arkana, die Top-Version E-Tech Hybrid in der R.S. Line beläuft sich auf EUR 35.090,00. Da kann sich die Konkurrenz warm anziehen. Moment, da fällt uns ein, der Renault Arkana hat ja gar keine.