Ein Motorrad das sich am Papier fragt „Wo gehöre ich hin“…. so boxert sie um die Ecke, tief und breit dem Boden entlang gleitend, wobei gleiten hier nicht zum Thema steht. Der 1250er Boxer in all seinen Chasis ist eine Macht (100 Kw – 7750 1/min). Das Dynamic Pro Paket mit 4 Modi steht zur Auswahl von Rain bis Dynamic Sport, Schaltautomat am Fußal, feines ABS am Händchen, so fühlt man sich schnell Herr der Lage. Ein dosierter Dreh am Gasgriff und schon kommt das Breite Grinsen mit der Rückfrage, “Wo sitz ich da jetzt drauf?“
Sie ist kein Roadster viel mehr ein Classic-Racer mit allen modernen Annehmlichkeiten, so hilft einem das elektronische Fahrwerk die Linien zu halten, egal welchen Belag einem die Landstrasse vorgibt. Alles wird glatt gebügelt und das nicht etwar durch das Aufsetzen des Boxers (keine Chance ohne Rennstrecke – wenn überhaupt machbar), diese Maschine nimmt es wie es kommt. Enge Kurven, was optisch schwierig erscheint, zeigt sie sich gutmütig solange der Fahrer nicht im Sofasitz schläft.
Frei von allen Verkleidungsteilen dafür mit einem mächtigen Chromstuzen, der Normen entsprechend, gibt sie laut und lässt einem das kernige Herz spüren.
Unserer Testbike in der Lackierung 719 Stardust metallic hat besonders mit dieser Farbe sein Design und Formensprache betont. Diese Farbe unterstrich den Charakter der R1250R, einfache Eleganz gepaart mit Sport. Nichts das einem zum Vollgastrottel macht und auch nichts was einem schwächeln lässt. Wer es ofensichtlicher will greift zum HP-Design und gestaltet das Bike mit Teilen aus der Individiualisierung.
Im Cage der Bmw-Motorräder findet sie vordergründig weniger Beachtung, was dieses Bike aber sollte. Es ist kein Reiseelefant wie eine GS, keine Sofa wie die R 1250 RT und weniger Styler als eine RnineT, dafür aber ein Bike mit dem man den Bikerleben einem tieferen Sinn gibt. Es bewegt mehr der 2. Blick und dieser öffnet einem das Herz und lässt einem jede Tour genießen.