Der Mitsubishi Eclipse Cross war schon mit dem Benziner kein schlechtes Auto. Mit dem 2,3 Liter Turbodiesel aber ist er ein Besseres.
Dem nicht genug, ist der kräftige Diesel auch noch zwangsvermählt mit einer ganz formidablen 8-Gang-Wandlerautomatik. Dem noch immer nicht genug, komplettiert der obligatorische Allradantrieb die heilige Dreifaltigkeit des komfortablen Autofahrens. Wer es mit Buchstaben nicht so hat kann vielleicht mit 148 PS, 388 Newtonmeter maximales Drehmoment, einem Sprint auf 100 km/h in genau 10 Sekunden und einem Testverbrauch von 7,1 Litern mehr anfangen. Nicht so schlecht für ein gestandenes Kompakt-SUV.
Ja, richtig gelesen, Kompakt-SUV. Ältere unter uns erinnern sich noch an den Mitsubishi Eclipse als Sportwagen. Wer sich da jetzt also über einen Nachfolger gefreut hat, tut leid, daraus wird nichts. Warum die Japaner überhaupt diesen Namen aus der Mottenkiste ausgegraben haben? Das können wir nur erahnen, am ehesten sehen wir eine Gemeinsamkeit beim expressionistischen Design. Ein derart auffälliges SUV wie den Eclipse Cross gibt es derzeit nicht.
Für sich betrachtet ist schon die Front recht auffällig, das Heck aber mit seiner zweitgeteilten Heckscheibe ist ein echter Hingucker.
Ob jetzt aus Anerkennung oder Ratlosigkeit, kein Ahnung. Jedenfalls redet man darüber. Und darauf kommt es ja an. Weniger für den Fahrer, der fragt sich eher was dieses Heck mit der Übersicht und den Platzverhältnissen anstellt. Nicht viel eigentlich, lautet die Antwort. Der Blick nach hinten ist einwandfrei und lediglich durch die Mittelkante etwas getrübt. Die Platzverhältnisse bewegen sich auf Konkurrenzniveau, was der Kofferraum durch die Dachschräge an Ladelitern verliert, macht er mit einer hohen Variabilität wieder wett.
Es lässt sich demnach recht kommod mit dem Eclipse Cross reisen. Dem Diesel sei es gedankt. Der nur dezent brummige Antrieb hat das SUV ganz hervorragend im Griff, liefert einen frische Antritt und insgesamt eine sehr erfreuliche Performance. Die 8-Gang-Wandlerautomatik ist eine ausgesprochene Sanftnatur, macht immer das Richtige ohne sich dabei ins Rampenlicht zu drängen. Schaltwippen und Sportmodus dürfen in dem Kontext als Randgruppenprogramm verstanden werden, zumal der Eclipse Cross kein ausgesprochener Kurvenräuber ist. Komfort ist eher sein Ding, auf der sicheren Seite bleibt er ja sowieso und immerzu.
Mitsubishi knüpft den Diesel an die höheren Ausstattungen, in unserem Fall die Top-Ausstattung „Diamond“. Neben diversen Assistenzsystemen bringt das auch Leder, Voll-LED-Scheinwerfer, Panoramaglasdach, 360°-Kamera und vieles mehr mit sich. Kurz gesagt Vollausstattung. Gott sei Dank ist das Interieur eher klassisch in der Aufbaustruktur, die Bedienung der vielen Funktionen via Touchpad gelingt nach etwas Eingewöhnung recht gut. Die Klimasteuerung ist freundlicherweise zu 100% analog gehalten. Freundlich ist auch der Preis, EUR 43.300,00 für ein derart gelungenes All-inklusive Auto sind eine echte Ansage.
Was er kann:
In Schwarz richtig grimmig wirken.
Was er nicht kann:
Grimmig sein.
Ändern würden wir:
Ein paar Warntöne aussortieren.
Extralob gibt es:
Für die Komplettausstattung.
Daten Mitsubishi Eclipse Cross DI-D Diamond
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Leistung: 148 PS
Max. Drehmoment: 388 Nm/1.450 U.min.
Testverbrauch: 7,1 Liter
Vmax: 193 km/h
0 auf 100 km/h: 10 Sek
Preis ab EUR 43.300,00