In Sachen Antriebsvielfalt kann Hyundai keiner das Wasser reichen. Neuester Wurf – der Hyundai Kona Hybrid. Benzin, Diesel, Hybrid, Elektro, Wasserstoff. Wer aktuell an einer Studie über die Motorentechnologie der Gegenwart und Zukunft arbeitet, kann sich eine ausgiebige Recherche sparen.
Einfach Termin in der Hyundai-Zentrale vereinbaren, Betriebsbesichtigung durchführen, ein paar Gespräche führen. Fertig. Soviel know-how unter einem Dach bietet kein anderer Hersteller. Wir wiederholen – Keiner!
Das lässt sich auch auf unseren Testwagen herunter brechen. Kompakte City-SUV´s gibt es viele, mit der Vielfalt des Hyundai Kona kann es aber keiner aufnehmen. Schon gar nicht wenn wir in den Bereich der Teilelektrifizierung gehen, sprich klassischem Hybrid. Da werden bis auf Toyota alle Konkurrenten plötzlich ganz still, ziehen sich zurück ins fossile Eck und schämen sich. Dem Kona kann es nur recht sein, muss er sich wenigstens nur intern mit seinen Geschwistern matchen.
Das ist eh schon anstrengend genug, denn die sind ja auch nicht von, no na, schlechten Eltern. Der hybride Kona kann dabei neben knallharten Fakten wie einem Durchschnittverbrauch weit diesseits von sechs Litern auf 100 Kilometer auch auf die emotionale Karte setzen. Hybrid geht immer, trägt keine Altlasten wie der Diesel oder Zukunftssorgen wie die Frage wo denn der Strom für die Elektrofahrzeuge herkommen soll.
Der Kona Hybrid ist in dem Kontext seine eigene Energiequelle. Unter der Haube werken ein 1,6 Liter großer und 105 PS starker Benzin-Direkteinspritzer und ein 44 PS leistender Elektromotor. An Systemleistung werden 141 Pferde verlautbart, die 265 Newtonmeter an maximalem Drehmoment werden von einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe recht fein portioniert. Hier steigt mit Toyota der letzte Konkurrent aus, Stichwort heulendes CVT-Getriebe.
Das kann der Hyundai um einiges harmonischer. Im Alltag werkelt der E-Antrieb ordentlich mit, kurze Strecken auch schon mal alleine, zumeist aber als quasi Co-Antrieb. In seiner Leistungsenfaltung gibt sich die Benzin-Hybrid-Kombo tendenziell gelassen. Ganz seinem Credo verpflichtet gibt es keine brachiale Leistungsexplosion, 11,6 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h mögen dafür ein Indiz sein. Für spontane Überholmanöver empfiehlt sich ein Wechsel in den Sportmodus, wo die Kraft beider Herzen zur Verfügung steht. Fahrwerk und Lenkung zeigen sich dem auch locker gewachsen.
Der Anspruch modernster Technik endet beim Kona Hybrid aber nicht beim Antrieb. Die Assistenzsysteme wurden weiter aufgefettet, der adaptive Tempomat zum Beispiel kann jetzt auch Stau und die Verkehrsschilderkennung ist intelligent. Greifbarer wird es im Interieur, wo ein 10,25 Zoll großer Touchscreen Einzug gehalten hat. Er inkludiert Spracherkennung oder auch eine Multi-Bluetooth-Funktion für zwei Smartphones. Die wiederum können via dem Telematikdienst Bluelink mit dem Kona Hybrid quasi verschmelzen. Das reicht vom Senden eines Fahrzieles an das Navi bis zu einer Wettervorhersage.
Sollte das bedeuten, dass der Hyundai Kona auch noch als Cabrio kommt, es würde uns nicht weiter wundern. So wie uns 5 Jahre Garantie, „Level 6“-Vollausstattung bis hin zu Leder, Lenkradheizung, Keyless, 18 Zoll-Aluräder, Smart Sense Sicherheitspaket und vieles mehr um EUR 35.790,00 auch nicht wundern.
Was er kann:
Im Duden unter „vorbildliche Bedienung“ stehen.
Was er nicht kann: Allrad Fehlanzeige.
Ändern würden wir:
Das Gebimmel wenn man vor dem Anschnallen den Motor startet.
Extralob gibt es:
Keine Einschränkung bei den Platzverhältnissen.
Daten Hyundai Kona Hybrid Level 6
Motor: 4-Zylinder Benzinmotor/E-Antrieb
Leistung: 105/44 PS, Systemleistung 141 PS
Max. Drehmoment: 265 Nm
Testverbrauch: 5,7 Liter
Vmax: 160 km/h
0 auf 100 km/h: 11,6 Sek
Preis ab EUR 35.790,00