Bei allem gesunden Egoismus tut es auch gut, einmal etwas für die Allgemeinheit zu tun. Zum Beispiel sich einen Citroën C3 zu kaufen. Als Dank erhält man wohlwollende bis anerkennende Blicke, was in einem Kleinwagen so oft nicht der Fall ist. Wie sich der Citroën C3 Facelift im Test so fährt, erfahrt ihr im Fahrbericht.
Größtenteils sind die Probanden in diesem Segment wohlfeile Autos, auf neustem technischen Stand, auch schon einen guten Schritt weg von dem, was einst unter Kleinwagen zu verstehen war. Für den Citroën C3 gilt das alles auch, erst recht nach dem aktuellen Facelift. Was ihn darüber hinaus zu etwas Besonderem macht, ist sein eigenständiges und fröhliches Design.
Kein „Sieht vorne aus wie“ oder „Erinnert hinten an“. Der Citroën C3 Facelift im Test ist unverwechselbar und de facto kein Gesicht in der Menge. Es darf hier ruhig der Begriff „Lifestyle“ in den Mund genommen werden. Die Franzosen unterstützen das mit einem umfassenden Programm an Farben und neuen Details wie Dachdekoren. Die Unverwechselbarkeit lässt sich also auch noch individualisieren. Bestes Beispiel ist unser Testmodell, ein feuerroter C3 mit Airbumps, schwarzem Dach und den äußerst schicken 17“-Felgen der „Shine“-Ausstattung.
Und Citroën wäre nicht Citroën, wenn sie diese Design-Philosophie nicht auch im Interieur lebendig werden lassen. Alleine ein kleines Detail wie die Schlaufe zum Tür-Zuziehen sagt eigentlich eh schon alles. Dabei wurde tunlichst darauf geachtet, Bedienung und Übersicht nicht auf dem Altar des Ungewöhnlichen zu opfern. Die analogen Rundinstrumente sind so klassisch wie vorbildlich ablesbar, der Touchscreen wirkt edel und ist in der Handhabung ebenfalls vorbildlich. Genug Zeit also, auch ein Auge auf die erhältlichen Dekorelemente zu werfen.
Bei den Sitzen ist das nicht nötig, sie ziehen die Blicke automatisch auf sich. Sicher auch aufgrund ihres abgesteppten Stoffes, mehr noch aber durch ihren ganz offen zu Schau gestellten absoluten Willen zu maximalem Komfort. Passenderweise heißen sie auch „Advanced Comfort“-Sitze, der Name ist demnach Programm. Möglich, dass etwas mehr Seitenhalt vorstellbar und auch wünschenswert wäre. Aber gemeinsam mit dem ebenfalls stark komfortorientierten Fahrwerk ergibt alles zusammen ein recht harmonisches Ganzes.
Dem schließt sich auch der Antrieb an, seines Zeichens ein 110 PS starker PureTech Turbo-Dreizylinder. Eine immer häufiger werdende Spezies im Segment, mittlerweile ist auch eine Vermählung mit einer Automatik gar nicht mehr so selten. Eben diese Kombination wohnte unserem C3 inne. Eine wirklich gelungene Symbiose, die einen ausgezeichneten Job macht. 205 Newtonmeter sorgen für ausreichend Punch und gute Fahrleistungen, die 6-Gang-Automatik ist perfekt auf die Leistungsdaten des dezent knurrenden Turbotriebwerkes abgestimmt.
Ein zusätzliches Argument ist mit 6,5 Liter auf 100 Kilometer der Verbrauch. Und das unabhängig davon, wie weit die feinen Platzverhältnisse genutzt werden. Was beachtlich ist, weil ja doch vier Erwachsene gut im C3 unterkommen. Die Preise für den C3 PureTech 110 Shine EAT6 starten bei EUR 22.640,00. Die Ausstattung ist mit LED-Lichtern, Navi oder Klimaautomatik schon recht umfangreich. Freilich gibt es auch gute Gründe für einen Blick in die Extraliste, vor allem Freunde von Assistenzsystemen sollten hier fündig werden. Für sich und die Allgemeinheit.
Echt lässig:
Das aktuell Facelift. Vereint alte und neue Stärken.
Echt stressig:
Die Qual der Farben-Dachsticker-Dekor-Wahl.
Echt fett:
Der Verbrauch ist eher mager denn fett.
Echt jetzt:
Der selbst entwickelte Schaumstoff ist zugleich hart und weich.
Daten Citroën C3 PureTech 100 EAT6
Motor: 3 Zylinder Turbobenziner
Leistung: 110 PS
Max. Drehmoment: 205 Nm / 1500 U.
Testverbrauch: 6,5 Liter
Vmax: 193 km/h
0 auf 100 km/h: 11,2 Sek
Preis ab EUR 22.640,00