Für Toyota wird 2019 ein wichtiges Jahr, kommen doch mehrere wichtige Modelle neu auf den Markt. Den Start übernimmt ein zeitloser Klassiker – der RAV4.
Den RAV4 gibt es mittlerweile seit 25 Jahren. Er hat auch immer diesen Namen getragen, was bei Toyota bei Gott keine Selbstverständlichkeit ist. Geboren als quasi neues Fahrzeugkonzept hat er mehr oder weniger unwissentlich ein Segment mitbegründet, dass auszog um die automobile Welt zu erobern. Mittlerweile ist das den SUV´s auch gelungen, der RAV4 war immer mitten drin statt nur dabei.
Vom Fun-Factor der ersten Modelle waren die Vorgänger schon meilenweit entfernt.
Jetzt aber, in der 5. Generation, blickt der Toyota so entschlossen und grimmig wie nie zuvor aus seinen Voll-LED-Scheinwerfern. Ganz allgemein darf man sein Design als sehr markant bezeichnen. Mitschwimmen oder gar untertauchen in der Menge ist spätestens seit dem C-HR für Toyota keine Option mehr. Ganz so martialisch kommt der RAV4 zwar nicht daher, sein großer Grill und die vielen Sicken und Kanten sorgen aber für einen imposanten Auftritt.
Da spielt natürlich seine schiere Größe auch mit hinein, fünf Erwachsene samt Gepäck stellen für den Toyota nicht wirklich ein Problem dar. Zum Drüberstreuen gibt es noch klappbare Rücksitze und einen doppelten Ladeboden. Darunter befinden sich die spürbar verkleinerten Batterien der Hybridversionen. Verkleinert aber nur in ihrer Größe, nicht in ihrer Kapazität. Sorge ist hier also völlig fehl am Platz, maximal leistet der Hybrid-RAV ziemlich beeindruckende 222 PS. Dafür muss man dann allerdings zur Allradversion greifen, bei der ein zusätzlicher Elektromotor die Hinterräder antreibt.
Parallel dazu wird auch eine 2 WD-Version angeboten, deren auch nicht faden 218 PS unseren Testwagen antrieb. Augenscheinlichster Vorteil der hohen Leistung – das CVT-typische Aufheulen wird schon alleine deswegen minimiert, weil ein Abrufen aller Kräfte nur ganz selten notwendig ist. Sollten trotzdem unüberbrückbare Vorbehalte bestehen, es gibt auch einen 175 Pferde starken reinen Benziner als Handschalter. Detail am Rande – während die Hybridversionen bei 180 km/h abgeregelt werden, hat der Benziner freien Auslauf bis 208 km/h.
Damit dieser freie Auslauf nicht böse endet, sorgt unter anderem „Toyota Safety Sense“. Es bündelt eine Reihe von sinnvollen Assistenzsystemen, adaptiver Tempomat, Notbremssystem und Fernlichtautomatik zählen unter anderem dazu. Erfreulicherweise verkabelt Toyota sein Sicherheitsnetz bereits in den Basisversionen, was gemeinsam mit Voll-LED-Scheinwerfern oder Audiosystem zu einer soliden Grundausstattung führt. Eh klar geht da noch mehr, insgesamt werden vier Ausstattungslevel angeboten, mit Hilfe von attraktiv geschnürten Paketen wird sich da jeder seinen RAV4 finden.
Die feine Usability bleibt davon gänzlich unberührt, der mittig und im Tablet-Stil angebrachte Touchscreen ergänzt sich perfekt mit der erfreulicherweise analog gehaltenen Klimasteuerung. Preislich liegt der neue RAV4 ziemlich genau im Dunstkreis seiner Konkurrenz. Bei EUR 32.990,00 für den Benziner geht es los, der Top-RAV4 startet bei EUR 40.190,00.
Was er kann:
Ruhige Gemüter schaffen beim Verbrauch locker eine 5 vorm Komma.
Was er nicht kann: Allzu dynamisch sein.
Ändern würden wir: Eh nichts eigentlich.
Extralob gibt es: Für das starke Design.
Daten Toyota RAV4 2,5 2WD HSD Style
Motor: 4-Zylinder Benzinmotor/E-Synchronmotor
Systemleistung: 218 PS
Max. Drehmoment: 221 Nm bei 3600 U/min
Testverbrauch: 6,1 Liter
Vmax: 180 km/h
0 auf 100 km/h: 8,4 Sek
Preis ab EUR 43.490,00