Was haben ein Sportwagen und der Toyota Proace City Verso gemeinsam? Besitzt man einen der Beiden, geht es in der Beliebtheitsskala steil nach oben.
Egal wie man sie nennen mag, Freunde, Follower oder Abonnenten, sie werden auf jeden Fall mehr. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Schulbildung und sozialem Status. Freilich könnten die Beweggründe nicht unterschiedlicher sein. Während der Eine für kurzfristige Befriedigung emotionaler Bedürfnisse quasi herhalten muss, geht es beim Anderen mehr um das Rationale. Was wir eigentlich sagen wollen: Als Besitzer eines Proace sollte man zumindest im Ansatz ein Philanthrop sein.
Die Hauptgründe dafür klingen banal, sind aber in einer Zeit, wo auf dem Altar der SUV´s die Kompakt-Vans geopfert werden, umso wertvoller. Dazu passend die harten Fakten: Als Proace City Verso Family verfügt der Toyota über zwei Schiebetüren, wahlweise bis zu sieben Sitze und je nach Konfiguration ein Kofferraumvolumen von 65 bis 2.126 Liter. Die drei Einzelsitze der 2. Reihe sind einzeln vorklapp- und versenkbar, die beiden Einzelsitze der 3. Reihe auch herausnehmbar.
Heißt im Klartext, so bunt kann das Leben gar nicht sein, als dass der Proace nicht die passende Antwort darauf hätte. Mannschaftsbus, Übersiedlungswagen oder Freizeitmobil, suchen sie es sich aus. So etwas spricht sich herum, und spätestens wenn das SUV-Coupé des Nachbarn an den kleinsten Ladeaufgaben scheitert, wird selbiger auf der Matte stehen. Wenn sie dann weder Philanthrop sind noch an einem Helfersyndrom leiden, sollten sie sich ein Port-folio an Ausreden zu recht legen. Wobei das schwierig wird, ein Verweis auf die Umwelt hilft auch nicht, denn der 4-Zylinder Turbodiesel ist so sauber wie sparsam.
Toyota und Diesel? Ja, sie haben richtig gelesen. Der Proace ist ein Spross der Kooperation mit dem PSA-Konzern und demnach Teil einer kinderreichen Familie. Besagter Diesel verfügt über 102 PS und 250 Newtonmeter an maximalem Drehmoment. Ein solides Aggregat zur Erfüllung der längsdynamischen Grundbedürfnisse. Die Fahrleistungen sind kommod, je nach Auslastung tut sich der Common-Railer mal leichter, mal schwerer. Dank einem Traktionssystem und einer ausgewogenen Federung ist man trotz des hohen Aufbaus dabei stets auf der sicheren Seite. Trotzdem, wer die Talente des Proace des Öfteren ausreizt, sollte sich einen Blick auf den Top-Diesel mit 130 PS erlauben.
In Sachen Ausstattung schweift der Blick auch beim kleineren Diesel über eine ziemlich lange Liste. Repräsentativ wollen wir die Rückfahrkamera, das Multimediasystem mit 8“-Touchscreen, Keyless, Sitzheizung und ein nettes Bündel an Assistenzsystemen nennen. Die Bedienung ist weitestgehend selbst erklärend, wieder einmal zeigt sich die Klimasteuerung via klassischer Tasten als optimale Benutzeroberfläche.
Eingebaut ist all das in einem Interieur von der eher rustikalen Sorte. Was sonst, der Proace Verso City Family versteht sich bei aller PKW-Haftigkeit doch überwiegend als Familien- und Nutztier. Und was nutzen Leder, Carbon und Dekorblenden? Eben. Würde auch nur den Preis in die Höhe treiben, was bei den EUR 33.490,00 für unseren Testwagen eh nicht unbedingt sein muss.
Echt lässig:
Mehr Ablagen als bei manch Herstellern der gesamte Fuhrpark.
Echt stressig:
Kann es vollbesetzt mit dem kleineren Diesel werden.
Echt fett:
Die hohe Variabilität.
Echt jetzt:
Es gibt auch eine Variante mit längerem Radstand.
Daten Toyota Proace City Verso Family
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Leistung: 102 PS
Max. Drehmoment: 250 Nm
Testverbrauch: 6,3 Liter
Vmax: 172 km/h
0 auf 100 km/h: 12,7 Sek
Preis ab EUR 32.990,0