Der einstige Werbeslogan der Japaner kommt der Realität durch das neue Big-Size-SUV „Highlander“ wieder einem sprichwörtlich großen Schritt näher.
Der Gedanke, Toyota sei kein Komplettanbieter, war uns gänzlich fremd. Ist ja eh alles da, von klein bis groß, von rational bis emotional, von solider Technik bis Zukunftsmusik. Zu jedem Attribut fällt einem sofort eines oder mehrere passende Modelle ein. Nur bei „groß“ kommt man mitunter ins Stocken, der LandCruiser passt ja noch, aber das war es dann auch. Das ist mit dem neuen Highlander vorbei.
Wer sich jetzt fragt, woher dieser jener plötzlich kommt, den Highlander gab es quasi eh schon immer. Nur eben nicht bei uns, die wir ja so vernarrt in den Diesel waren. Der steht mittlerweile aber in der Ecke und schämt sich, weshalb Toyota es als lohnenswert prognostizierte, ihren Großen auch uns angedeihen zu lassen. Dabei legt sich der Highlander in Sachen Maße, Ausstattung und Talenten ganz ungeniert mit den besten seiner Zunft an.
Die da wären, ach lassen wir das, man kennt sie eh alle. Und alle sind sie nur bedingt mit dem Toyota vergleichbar, denn als Vollhybrider steht er ganz alleine auf weiter Flur. Das macht ihn nicht nur zu etwas Besonderem, sondern in Sachen Verbrauch berechenbar. Während Plug-in-Hybride eine höhere Schwankungsbreite als Bitcoins haben, ist der Toyota stabil und in allen Bereichen ein sparsamer Geselle. Innerstädtisch, wo die E-Motoren am effektivsten arbeiten, unterbietet er schon einmal die 7-Liter Marke. Ohne Überland je mehr als neun Liter auf 100 Kilometer zu konsumieren.
Angesichts von knapp fünf Metern Länge, Allrad und über zwei Tonnen Leergewicht ein genialer Wert. Dafür verantwortlich zeichnet wie gewohnt eine harmonische Symbiose aus Saugbenziner und E-Motoren. In Summe werden 248 PS in die Waagschale geworfen, mit denen man auch stets das Auslangen finden wird. Die Stufenlos-Automatik ermöglicht wie gehabt geschmeidige Übergänge zwischen den Motoren, das Aufheulen bei Volllast nimmt dem Hightech-Antrieb lediglich etwas an Souveränität.
Welche der Highlander umso mehr in Sachen Platzangebot und Ausstattung offeriert. Der Riese ist nur als 7-Sitzer zu haben, bietet aber selbst bei voller Besetzung noch ausreichend Kofferraumvolumen. Ist man gerade nicht mit der Großfamilie unterwegs, gibt es quasi ausufernde Freiheiten für alle, ein gigantisches Kofferraumvolumen und eine maximalflexible Rückbank. Dabei wird auf Ledersitzen residiert, in der ersten Reihe voll klimatisiert, aber auch in der zweiten Reihe lässt sich eine eigene Klimazone bilden.
Zusätzlich gibt es alles an aktuellen Assistenzsystemen, Head-up Display, 12,3 Zoll-Touchscreen, JBL-Sound, 360 Grad-Kamera, 20“-Zoll Räder und vieles mehr. Die Bedienung ist einfach und klar strukturiert. Ist es wichtig, gibt es eine Taste, der Rest erfolgt über den Screen oder die Sprachsteuerung. Die Verarbeitung ist dabei grundsolide, in den Premiumbereich wollte man sich aber ganz offensichtlich nicht verirren. Nachdem für den Preis das Selbe gilt, passt das schon so. EUR 69.990,00 kostet der Toyota Highlander im „Alles inklusive“-Trimm „VIP“.
Echt lässig:
Komfortables Cruisen in klimatisierten E-Ledersitzen.
Echt stressig:
Querdynamik ist naturgemäß nicht Sache des Highlanders.
Echt fett:
Dass der Antrieb auch in diesem Schrank von Auto sein Versprechen hält.
Echt jetzt:
Der Vollhybride hat keinen Anspruch auf eine Förderung.
Daten Toyota Highlander 2.5 Hybrid VIP
Motor: 4-Zylinder Benziner/Zwei E-Motoren
Systemleistung: 248 PS
Testverbrauch: 7,6 Liter
Vmax: 180 km/h
0 auf 100 km/h: 8,3 Sek
Preis ab EUR 69.990,00