Mit dem Across eröffnen sich für Suzuki-Fans eine Menge neuer Optionen. Und so nebenbei bekommen sie eines der aktuell besten Plug-in-Hybrid SUV´s.
Stellen sie sich vor, Ferrari bringt ein Basismodell mit halber Leistung auf den Markt. Kaum vorstellbar. Der umgekehrte Fall ist jetzt bei Suzuki eingetreten. Bis dato war bei den 129 Pferden des Vitara der Plafond erreicht. Der Suzuki Across baut quasi noch zwei Dachgeschosse darauf, 306 PS sind ab sofort der neue Gipfel im Hause Suzuki. Die Superlativen gehen über die schiere Leistung aber weit hinaus, auch Größe, Technik und Preis waren in dem Ausmaß bei den Japanern bis dato nicht bekannt.
Möglich macht das die Kooperation mit Toyota, derer bereits der Swace entsprungen ist. Während dieser auf dem Corolla basiert, hat der Across die DNA vom, erraten, RAV4 übernommen. Die Vorteile für Suzuki liegen auf der Hand. Mit Toyota hat man nicht nur den Inbegriff für Hybridantriebe an der Hand, sondern senkt dabei gleichzeitig die CO2-Werte der gesamten Fahrzeugflotte. Eine win-win Situation wie sie klassischer nicht sein könnte für die Marke, ihre Fans und alle, welche in Sachen Modellen gerne die Qual der Wahl haben.
Großer Vorteil für den Across ist, dass der RAV4 mit der Top-Motorisierung erst im Sommer auf den Markt kommt. Die Kombination aus 185 PS starkem Benziner und zwei E-Motoren mit 182 bzw. 54 PS wohnt derzeit noch nur dem Suzuki inne. Ein Triumvirat der Extraklasse, welches die Spreizung zwischen sportlichen Fahrleistungen, geringem Verbrauch und feiner rein elektrischer Reichweite perfekt beherrscht. In 6,0 Sekunden stürmt der Suzuki auf 100 km/h, 400 Newtonmeter und Allrad sorgen für druckvolles und souveränes Beschleunigen in allen Lebenslagen.
Die glänzende Kehrseite der Medaille ist eine rein elektrische Reichweite von real erfahrbaren 70 Kilometern. Damit steckt der Across den Großteil der Plug-in Konkurrenz locker in die Tasche, ist nahe dran am Ideal der Hybrid-Technik. Sprich, der Suzuki lässt sich sehr oft als E-Auto verwenden, bei entsprechender Lademöglichkeit, die Akkus sind bei 6,6 kW in 4,5 Stunden voll, öfter als man das erwartet hat. Und selbst wenn nicht, das Wechselspiel zwischen den Motoren ist ein Gedicht, das Heulen der CVT-Automatik nur ein Nebengeräusch und der Verbrauch sowieso stets ein Hit.
So wie die Platzverhältnisse. Der Across zählt sich zwar zu den Kompakt-SUV´s, wirkt in Summe aber eine Nummer größer. Die großzügigen Freiräume auf allen Plätzen und der gut nutzbare Kofferraum bestätigen den Eindruck. Einschränkungen durch die Akkus Fehlanzeige. Das Interieur ist ident mit dem RAV4, demnach solide und gut verarbeitet. Die Mischung aus digitalen und analogen Bedientools begeistert zum wiederholten Male, es geht einfach nichts über Drehregler und Tasten.
Zu regeln und drücken gibt es so einiges im Across. In Sachen Ausstattung endet auch die Qual der Wahl, es gibt den Suzuki nur in einer, dafür übervollen Variante. Alle gängigen Assistenzsysteme, LED-Schweinwerfer, Leder und 19-Zöller sind unter anderem an Bord. Was den stolzen Preis von EUR 57.990,00 auch gleich wieder relativiert.
Echt lässig:
Wie viel und oft sich die elektrischen Antriebe einbringen.
Echt stressig:
Dass es Extras wie Navi oder Head-up Display nicht gibt.
Echt fett:
Dass 306 PS und CVT-Automatik so gut zusammenpassen.
Echt jetzt:
Die elektrische Heckklappe ist arg langsam.
Daten Suzuki Across 2.5 PHV E-Four CVT
Motor: 4-Zylinder Benziner/Zwei E-Motoren
Systemleistung: 306 PS
Max. Drehmoment: 400 Nm
Testverbrauch: ca. 6,1 Liter
Vmax: 180 km/h
0 auf 100 km/h: 6,0 Sek
Preis ab EUR 57.990,00