Der neue Subaru Solterra sieht nach dem Facelift aus wie der alte Subaru Solterra. Dafür gibt es aber in technischer Hinsicht einiges mehr zu berichten.
Der Umstieg auf die E-Mobilität ist nicht für jeden Hersteller reines Zuckerschlecken. Altehrwürdiges wie die eigene Marken-DNA in neue Modelle zu transportieren gelingt manchen besser, manchen weniger gut. Je klarer und vielleicht auch einfacher die DNA, desto einfacher bleibt man mit neuen Modellen sich selber und seinen Fans treu. Subaru ist das Kunststück mit dem Start des Solterra vor zwei Jahren aus dem Stand gelungen.
Dass man sich dabei als relativ kleiner Hersteller mit Toyota zusammengetan hat, war eine gute Entscheidung. Die notwendige Abgrenzung erfolgte durch ein leicht adaptiertes Design und der Tatsache, dass es den Solterra nur mit Allradantrieb gab. Wegen der DNA und so, eh schon wissen. Den etwas höheren Preis nahm man dafür genauso in Kauf wie die nicht rasend hohe Erwartungshaltung an in den Himmel ragende Verkaufszahlen.
Das wird sich jetzt, das trauen wir uns zu sagen, in absehbarer Zeit aber ändern. Denn Subaru nutzt die Gunst der Stunde um die Kosten für den Solterra attraktiver zu gestalten. Unser in der Einstiegsversion „E-xperience“ gelieferte Testwagen startet bereits bei 49.900,00 EUR. Und wer jetzt denkt, dafür sind grobe Abstriche bei der Ausstattung in Kauf zu nehmen, irrt gewaltig. Voll-LED Scheinwerfer, Keyless, 360° Kamera, Zwei-Zonen-Klima, „X-Mode“ Offroad Assistent und vieles mehr sind bereits an Bord.
Unverändert bliebt beim neuen Solterra das Design. Gut so, denn dank der Mischung aus SUV und Coupé samt markantem Lichtdesign und wuchtigem Auftritt ist beim Subaru Verwechslungsgefahr weiterhin ausgeschlossen. So wie ausgeschlossen ist, dass man seinen Platz im Solterra nicht findet. Von dem ist ausreichend vorhanden, und wenn man angesichts einer massiven Mittelkonsole auf ein heimeliges Gefühl steht, sind vorne die besten Plätze. Und hinten? Erfreuen viel Beinfreiheit und ein ladefreundlicher und gut dimensionierter Kofferraum.
Wir könnten an dieser Stelle über das Interieur erzählen, über den großen Screen, die feinen Materialien, die über dem Lenkrad sitzenden Anzeigen. Aber auch das war bis auf das ovale Lenkrad schon immer so beim Solterra, es wird Zeit für die News. In aller Kürze: Mehr Ladeleistung, mehr Reichweite, mehr Assistenzsysteme. Dank neuem On-Board-Charger ist ab sofort Wechselstromladen dreiphasig bis 11kW möglich. Ebenfalls verbessert wurde via Wärmetauscher und neuem Thermomanagement die Performance beim bis zu 150 kW schnellen Laden.
Gut so, dann braucht es keine Reue beim Ausnutzen sämtlicher aus zwei E-Motoren lukrierter 218 PS. Die via Schaltwippen in vier Stufen zu regulierende Rekuperation fördert den Spieltrieb, detto die via X-Mode auswählbaren verschiedenen Offroad-Modi. Da ist sie wieder, die Kernkompetenz von Subaru, jetzt eben angereichert mit einer soliden Reichweite von real knapp 370 Kilometern, einer großen unter „Safety Sense“ zusammengefassten Armada an Assistenzsystemen und einer 8-jährigen Garantie ohne Kilometerbegrenzung.
Echt lässig:
Sein erfrischendes Design. Wie am ersten Tag.
Echt stressig:
Der überaufmerksame Aufmerksamkeitsassistent.
Echt fett:
Neuerdings das Preis-Leistungsverhältnis.
Echt schade:
Dass Lenkräder vieles sind, nur nicht mehr rund.
Daten Subaru Solterra E-xperience
Motor: 71,4 kWh Lithium-Ionen-Batterie (Brutto)
Leistung: 219 PS
Max. Drehmoment: 336 Nm
Reichweite: ca. 370 km
Vmax: 160 km/h
0 auf 100 km/h: 6,9 Sek
Preis ab 49.900,00 EUR