Wer sich nicht zwischen Kombi und SUV entscheiden kann, dem sei ein Blick auf den Subaru Forester empfohlen. Er ist beides. Und noch viel mehr.
Ganz wie es sich für die japanische Traditionsmarke gehört, ist der Forester auch Offroader, Freizeitbegleiter und Familienfreund. Das dürfte soweit bekannt sein, der Modelljahrgang 2022 bescherte dem Forester allerdings einige Neuerungen, die berücksichtigt werden wollen. Und auch müssen. Die Modellpalette ist ja eher überschaubar, Faclifts sind von dem her ein echtes Happening mit entsprechend substanziellem Charakter. Qualität geht hier klar vor Quantität.
Aktualisierung und Modernisierung standen ganz oben auf der Liste, ohne den Charakter des Forester großartig zu verändern. Man bleibt quasi ausgetretenen Pfaden treu, im Fall der Offroadtugenden ist das durchaus wörtlich zu nehmen. Subaru Forester anno 2022 heißt weiterhin hohe Bodenfreiheit und permanenter Allradantrieb. Verbessert wurden der zweistufige X-Mode Offroad-Assistent und die Bergabfahrhilfe, im Sinne von noch effektiverer Hilfe im Gelände.
Aber auch diesseits von Wald und Wiese ist Optimierung zu spüren, Federung und Dämpfung wurden verbessert, spürbar in einem höheren Komfort und einem agileren Fahrverhalten. Okay, mehr beim Komfort, ein Serpentinenbezwinger will ein Forester aber eh nie sein. In Summe hat uns unterwegs die große Gelassenheit des Subaru getaugt. Kein Stress, keine Hektik, Ruhepuls als Dauerzustand.
Das wird wohl auch der intuitiven Bedienung geschuldet sein. So haben wir das zumindest wahrgenommen. Kein Gepiepse, keine gefühlten Ewigkeiten bis das System sich entschließt doch an der Ausfahrt teilzunehmen. Reinsetzen, wegfahren und fertig. Der 8“ Touchscreen ist das zentrale Bedienfeature, große analoge Einheiten für die Klimasteuerung perfekte Ergänzungen. So perfekt, dass wir die neue Gestensteuerung für die Temperaturregelung eher weniger bemüht haben.
Blieb auch etwas beim Alten? Ja, die Platzverhältnisse. Die sind von der großzügigen Sorte, selbst fünf Erwachsene haben es gemütlich, bei 509 bis 1.779 Liter Kofferraumvolumen wird sich auch weder Koffer noch Mountainbike beschweren. Man sieht das dem Forester aber auch an. Klar wurden Frontschürze, Kühlergrill und Scheinwerfer im Rahmen vom „Dynamic X Solid“ Design leicht angeschärft, aber auch hier liegt die Kraft eher in der Ruhe als in laut schreienden Details.
Da gehört auch die CVT-Automatik des 2,0 Liter e-Boxers nicht mehr zwangsläufig dazu. In den Vordergrund drängen eher die lineare und reaktionsschnelle Beschleunigung und die harmonische Zusammenarbeit zwischen 150 PS starken Benziner und Elektromotor. Beim Anfahren und bis zu 40 km/h ist der Forester rein elektrisch unterwegs, je schneller es wird, desto mehr übernimmt der Benziner das Kommando.
Serienmäßig kommt jeder Forester mit Voll-LED-Scheinwerfern, Zwei-Zonen-Klima und der neuesten Generation der Eye-Sight Assistenzsysteme. Unser „Premium“-Modell legt noch Leder, Glasschiebedach, 18“-Felgen und beheizbare Rücksitze drauf. Der Preis bleibt mit 47.490,00 EUR trotzdem attraktiv.
Echt lässig:
Offroad- und Ladetalent auf höchstem Niveau.
Echt stressig:
Der etwas hohe Verbrauch.
Echt fett:
Die Marke und ihr eigener Weg.
Echt jetzt:
Wie entspannt man dem Hang zur Individualität frönen kann.
Daten Subaru Forester 2.0i e-Boxer Premium
Motor: 4-Zylinder Benziner/E-Motor
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 194 Nm / 4000 U.
Testverbrauch: 8,8 Liter
Vmax: 188 km/h
0 auf 100 km/h: 11,8 Sek
Preis ab EUR 47.490,00