Der XV war das meistverkaufte Subaru-Modell in Europa. Der Crosstrek als sein Nachfolger soll hier nahtlos anschließen. Und das wird er auch.
Der Crosstrek ist in der Sekunde als Subaru erkennbar. Er setzt beim Design auf eine auffällige robuste Note, freilich nicht ohne auf sportlich- elegante Details zu vergessen. Die moderne Front und dynamische Linien gefallen auf Anhieb, wiewohl optisch kein Weg an den ausgestellten Radkästen samt mattschwarzer Verkleidung vorbeiführt. Kein leeres Versprechen, eh klar verfügt auch der Crosstrek über einen permanent symmetrischen Allradantrieb samt optimiertem X-Mode Assistenten.
In diesen Zeilen und Eindrücken steckt eigentlich schon alles drin, was Subaru als Marke auszeichnet und für Fans so unantastbar macht. Es sind nicht die einzelnen Details, die es in der Form auch anderswo gibt, sondern es ist deren Kombination unter einem Dach. Und wenn es sich dann auch noch um ein kompaktes Crossover wie den neuen Crosstrek handelt, kann man eigentlich schon fast nichts mehr falsch machen.
Dazu gehört auch die ein oder andere Schrulle, die man dem Subaru gerne nachsieht. Oder, besser noch, sogar liebgewonnen hat. Denn einen Knopf zum Zurückstellen des Tageskilometerzählers wird man in sonst keinem Neuwagen mehr finden, genau so wenig wie eine bessere Lösung für diesen Bedienschritt. So gesehen überrascht die Absenz digitaler Armaturen genauso wenig wie die Erkenntnis, dass sie uns auch nicht gefehlt haben. Das Digitale kommt trotzdem nicht zu kurz, siehe den zwischen Tacho und Drehzahlmesser liegenden Bordcomputer.
Sein großer Bruder, der zentrale 11,6“-Touchscreen, hievt das Interieur final auf Stand 2024. Er überzeugt mit klarer Darstellung und logischer Menüführung, dass die Steuerung für Temperatur&Co auf Tasten ausgelagert wurde, war auch kein Fehler. Seine rustikale Ader stellt der Crosstrek im Interieur generell hinten an. Ledersitze und eine feine Verarbeitung versprühen einen Hauch von Noblesse, die sich auch in der Top-Ausstattung „Premium“ unseres Testwagens widerspiegelt: Voll-LED Licht, Zwei-Zonen-Klima, elektrisches Schiebedach, Keyless und eine unter „Eye sight“ zusammengefasste Armada an Assistenzsystemen sind namhafte Beispiele.
Eine Aufzählung ist bei den Antrieben nicht möglich, es gibt nur Einen, seines Zeichens der auf 136 PS verschlankte 2.0i e-Boxer. Seine leicht reduzierte Leistung tut im Alltag aber nichts zur Sache, die Meriten des Boxers samt E-Motor und CVT-Automatik sind gleich geblieben: Agiler Antritt, gute Fahrleistungen, akustisch vernehmbare CVT-Lineartronic. Keine emotionalen Ausreißer, aber auch keine Ausrutscher, in dem Sinne passendes letztes Teil in einem gelungenen Puzzle.
Man mag fast zu dem Schluss kommen, dass der neue Crosstrek ein Vernunftauto ist. Vernünftiger Antrieb, vernünftige Ausstattung, mit Platz für vier Erwachsene und einem soliden Kofferraumvolumen vernünftige Ausmaße und die 45.290,00 EUR für den Top-Crosstrek sind auch weit weg von Unvernunft. Doch wir wollen nicht auf den permanenten Allradantrieb, den Bergabfahrassistenten und das X-Mode-System vergessen. Off the road steckt dem Crosstrek der Schalk im Nacken, mehr als die Meisten je erfahren werden.
Echt lässig: Ein Auto mit Charakter. Subaru eben.
Echt stressig: Der doch eher stolze Verbrauch.
Echt fett: Offshore Blue Metallic. Kostet extra, lohnt sich aber.
Echt jetzt: Dass 136 PS nach so wenig klingt, aber eh voll reicht.
Daten Subaru Crosstrek 2.0i e-Boxer Premium
Motor: 4-Zylinder Benziner/E-Antrieb
Leistung: 136 PS
Max. Drehmoment: 400 Nm / 2250 U.
Testverbrauch: 7,9 Liter
Vmax: 198 km/h
0 auf 100 km/h: 10,8 Sek
Preis ab EUR 45.290,00