Jeder kennt die klassischen Ziele fürs Leben. Bau ein Haus. Pflanz einen Baum. Gründe eine Familie. Wir ergänzen um: Kauf einen Skoda Kodiaq.
Vier Jahre verweilt der Skoda Kodiaq schon unter uns. Er war von Beginn an ein Erfolg, die Kombination aus des Österreichers Lieblingsmarke und SUV ließ daran nie einen Zweifel. So wie auch kein solcher besteht, dass das aktuelle Facelift daran nichts ändern wird. Dank adaptiertem Kühlergrill, schlankeren Leuchten und neu gestalteten Stoßfänger wird der Zulauf eher noch stärker werden. In Summe fällt das Facelift aber überschaubar aus, ist eher ein willkommener Anlass, den Kodiaq wieder in das Rampenlicht zu stellen.
Der dazugehörige Scheinwerfer braucht eine große Streuweite, der Kodiaq ist nicht nur das größte SUV der Tschechen, sondern generell von beachtlicher Statur. Den Versuch diese zu kaschieren hat es nie gegeben, wozu auch, war es doch eines von vielen Kaufargumenten. Die Platzverhältnisse sind schlichtweg enorm, selbst im Siebensitzer kommt keine große Enge auf, ein respektabler Rest an Kofferraum bleibt ebenfalls. In der gängigeren Fünfsitzer-Belegung wird es richtig feudal für Mensch und Gepäck, dass sich der Kodiaq dank seiner Variabilität für jedwede Ladeaufgabe anbietet, versteht sich da von selber.
Schnell bekommt man das Gefühl ein Auto für alle Fälle zu fahren. Wählt man noch die passende Motorisierung, wird daraus rasch Gewissheit. Die Frage, was passt, muss sicher jeder für sich beantworten, am 200 PS starken Top-Diesel wird man aber nur ganz schwer vorbei. Inklusiv Allrad und 7-Gang-DSG befriedigt der in Watte gepackte Bulle so gut wie alle Bedürfnisse. Einen sportlichen Sprint von 0 auf 100 km/h (7,8 Sekunden), eine beeindruckende Elastizität (400 Newtonmeter!!) und ein asketischer Verbrauch (7,3 Liter). Die leichte Anfahrschwäche ist rasch vergessen, genauso wie das Märchen vom großen bösen Diesel.
Nette Begleiterscheinung des Antriebes – es gibt ihn nur in einer der beiden Top-Ausstattungen. Unser Testwagen war ein „Sportline“ welche den Kodiaq etwas dynamischer wirken lässt. Der reinen Optik folgen aber auch handfeste Taten, optionale 21“-Felgen und die dynamische Fahrwerksregelung geben sich redlich Mühe, den großen Tschechen auch in Kurven gut aussehen zu lassen. Funktioniert recht gut, wie wohl es an der Charakteristik des großen Gleiters für große Aufgaben nichts Entscheidendes ändert.
Es präsentiert sich ja auch das Interieur entsprechend komfortbetont. Zweizonen- Klima, Teilleder-Polsterung, Sitzheizung oder Ambientebeleuchtung zum Beispiel. Auch technisch spielt der Kodiaq alle Stückerl, Multimediasystem samt DAB-Tuner, Matrix-LED-Licht und eine Únmenge an Assistenzsystemen sind im „Sportline“ bereits serienmäßig. Für beide Bereiche lohnt noch ein Blick in die Extraliste, wo unter anderem Leder oder das für den Anhängerbetrieb sehr zu empfehlende Trailer Komfort-Paket locken.
Größe, Stärke und eine tolle Ausstattung stellen unweigerlich die Preisfrage. Unser Testwagen als „Best of“ Kodiaq belief sich auf stolze 70.181,60 EUR, die Welt des Kodiaq beginnt aber bereits bei 37.440,00 EUR.
Echt lässig:
Digitale Features gepaart mit klassischen Tasten.
Echt stressig:
Nichts. Der Kodiaq hat auf alles eine Antwort.
Echt fett:
Können die Insassen UND das Gepäck sein.
Echt jetzt:
Dass es ihn auch als RS mit einem 245 PS TSI gibt.
Daten Skoda Kodiaq 4×4 Sportline TDI DSG
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Leistung: 200 PS
Max. Drehmoment: 400 Nm / 1750 U.
Testverbrauch: 7,3 Liter
Vmax: 203 km/h
0 auf 100 km/h: 7,8 Sek
Preis ab EUR 58.780,00