Die elektrischen PKW-Modelle kommen unter dem „Cupra“-Label auf den Markt. Seat bedient dafür die Freunde des Zweirades.
Der Start für das Projekt „eScooter“ liegt im Jahr 2018. Damals setzte man sich mit dem spanischen Elektro-Spezialisten Silence an einen Tisch und begann auf dessen Basis einen eigenständigen Scooter zu entwickeln. Jetzt ist er da, heißt konkret MÓ eScooter 125 und sieht genauso aus wie wir uns einen Seat-Scooter vorstellen würden. Auffällig und modern gezeichnet, in Sachen Design eigenständig, aber trotzdem frei von erzwungen wirkender Andersartigkeit.
Ganz und gar nicht frei ist der MÓ von kreativen Ergüssen. Sehr lässig ist der 5,6 kWh große Akku, der sich ganz leicht entfernen und wie ein Trolley mit zum Laden genommen werden kann. Damit er an der Steckdose hängend (maximal 6 bis 8 Stunden) nicht tatenlos in der Gegend herumstehen muss, kann er auch als 41 Kilogramm schwerer Powerbar genutzt werden. Ebenfalls weit weg von alltäglich ist der Rückwärtsgang des MÓ.
Zumeist geht es aber in die andere Richtung und das, da macht die E-Mobilität keinen Unterschied zwischen Zwei- oder Vierrad, in sehr sportlicher Art und Weise. 9,5 PS sind für die 125er Klasse nicht dramatisch viel, die unmittelbar verfügbare E-Power verhilft dem Seat aber zu feinen Fahrleistungen. In 3,9 Sekunden sprintet der feurige Spanier von 0 auf 50 km/h, hat damit quasi ein Siegerabo bei Ampelstarts. Überland reicht es für eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h, womit sich das Einsatzgebiet auch ganz gut definiert.
Drei Fahrmodi offeriert der MÓ, ihres Zeichens Eco, City und Sport. Wesentliche Unterschiede sind die jeweils möglichen Höchstgeschwindigkeiten und die Intensität der Rekuperation. Am rundesten läuft der Seat im City-Modus, hier sind 80 km/h drin und die Rekuperation setzt als eine Art Unterstützung beim Bremsen gefühlvoller ein als im rigiden Sport-Modus. An Reichweite sind am Papier 137 Kilometer möglich, wir sind bei gut durchgemischtem Alltag stets relativ locker über 100 Kilometer ohne nachladen gekommen.
Mit seinen 152 Kilogramm ist der MO 125 kein Federgewicht, der tief verbaute Akku senkt aber den Schwerpunkt. So bleibt der Seat ausreichend wendig und komfortabel. Zwei Erwachsene haben es durchaus bequem, nicht erwartet hätten wir, dass unter die Sitzbank zwei Vollvisierhelme passen. Nicht ganz mit dem modernen Design des Scooters kann das LC-Display mithalten. Immerhin ist es gut ablesbar und bietet alle notwendigen Informationen. Und, unabdinglich im Jahr 2021, der MÓ lässt mit dem Smartphone verbinden, via Seat MÓ App darf mit dem Roller kommuniziert werden.
Der Listenpreis des Seat MÓ eScooter 125 beträgt EUR 6.699,00, abzüglich der staatlichen Förderung werden daraus geschmeidige EUR 5.999,00.