Wiewohl SUV-Coupés keine klassischen Coupés sind, teilen sie oft deren klassische Meriten. Beim Audi Q3 Sportback stimmt das nur zum Teil. Zu seiner und unserer Freude trifft das beim Audi im Wesentlichen auf den positiven Teil zu.
SUV´s generell sind, bis auf wenige Ausnahmen, keine großen Designwürfe, bei manchen hilft auch der Coupé-Schmäh beim besten Willen nichts. Der Q3 Sportback aber, mein lieber Schwan, ist ein Bild von einem Auto. Der „Mythosschwarz edition one“ Testwagen trägt natürlich massiv auf, wir glauben aber, dass selbst ein in weiß getränkter und im Basiskleid vortanzender Q3 Sportback vom Auge als Bereicherung wahrgenommen wird.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte aber etwas Extrageld im Talon haben. Das tut angesichts des Coupé-Aufschlages auf den klassischen Q3 nur auf den ersten Blick doppelt weh. Denn in echt verlangt es einfach nur etwas Hirnarbeit und Entscheidungsfreude beim Studium der Aufpreisliste Ein, zwei Goodies weglassen, und man ist mit sich und seinem Kontostand wieder im Reinen. Mehr noch ohne das Mythosschwarz-Ding, weil EUR 10.883,60 schwer. Trotzdem ist es eine Empfehlung wert, 20“-Zöller, LED-Matrixlicht, Sportsitze in Leder und in tiefem Schwarz gehaltene Details wie Kühlergrill, Audi-Ringe und Aufschriften sind einfach ein Bringer.
Derart ausgestattet zieht man Blicke magisch an. Aber nicht diesen „Ich hasse SUV´s“-Blick, eher in die Richtung „Was? Wie? A Wahnsinn!“. Ohne auch nur einen Blick in das Interieur erhascht zu haben. Dort geht die Show in die zweite Runde, wir sagen nur blaues Alcantara, was um Welten besser aussieht als es hier vielleicht klingen mag. Darum herum ein klassisch perfekt verarbeitetes Interieur, mit eh auch schon klassischem großen Touchscreen und virtuellem Cockpit. Alles sehr stylish, eher kühl als heimelig, in Summe aber stimmig und ja auch typisch Audi.
Typisch Coupé ist auch der limitierte Platz in der zweiten Reihe und für das Gepäck. Sollte man meinen. Für den Q3 Sportback gilt dieses ungeschrieben Gesetzt nur in homöopathischen Dosen. Einen Hauch weniger Kopffreiheit in der zweiten Reihe und 100 Liter weniger Gesamtladevolumen ist alles, was das nach hinten abfallende Dach wegknabbert. Also nichts, wenn wir uns in unseren Alltag hineindenken. Wirklich eingeschränkt ist eigentlich nur die Sicht nach hinten, der ganz große Rest ist Audi Q3 vom Feinsten. Nur eben schöner.
Neben zwei relativ starken Benzinern offeriert Audi für seinen Schönling noch einen braven Arbeiter, seines Zeichens der 150 PS starke Turbodiesel. In 9,3 Sekunden ist man 100 km/h schnell, 340 Newtonmeter sorgen für erfrischende Elastizitätswerte, das 7-Gang-DSG macht auch einen guten Job und das am Ende alle 100 Kilometer im Schnitt nur 6,2 Liter verbraucht werden ist auch eine gute Sache. Das einzige Manko des Antriebes ist quasi das Auto in dem er werkt. Der Q3 Sportback sieht einfach nach so viel mehr aus und könnte auch fahrdynamisch sicher mehr, als der 2.0 Diesel ihm zu entlocken vermag.
Wie immer ist das bei einem Audi auch eine Kostenfrage. EUR 77.734,60 mussten wir auf der Preisinformation lesen, darüber eine beträchtliche Litanei an Extras, von vermeintlich selbstverständlichen wie Sitzheizung bis zu elitärem wie B&O Premium Sound. Der Basispreis für den Q3 Sportback liegt bei EUR 41.720,00, wie weit man sich nach oben hantelt liegt an einem selber. Und auch wenn der Gegenwert stimmt, ein bisschen leiden wird man dabei doch.
Was er kann:
Liebe auf den ersten Blick sein.
Was er nicht kann:
Nach kalten Nächten den Diesel verbergen.
Ändern würden wir:
Zu den stärkeren Motoren greifen.
Extralob gibt es:
Mythosschwarz und Alcantara Turboblau.
Daten Audi Q3 Sportback 35 TDI S line exterieur
Motor: 4-Zylinder Turbo-Diesel
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 340 Nm bei 1750 U/min
Testverbrauch: 6,2 Liter
Vmax: 205 km/h
0 auf 100 km/h: 9,3 Sek
Preis ab EUR 46.657,00
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Audi-Praxistest:
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