Die E-Mobilität ist ausgemachte Sache, jetzt gilt es, die Menschen dafür zu begeistern. Und wer wenn nicht Porsche ist dafür prädestiniert.
Das Tempo welches die Sportschmiede beim Ausbau der Taycan-Baureihe vorlegt, ist beeindruckend. Gefühlt erst seit gestern am Markt, ist die Sportlimousine mittlerweile auch schon als Sport Turismo und als Cross Tursimo erhältlich. Hier von einer ehrenwerten Familie zu schwärmen ist Understatement pur, wir reden schlicht von der Königsklasse der Elektroautos. Erfahren durften wir das im Rahmen der „Porsche Experience“ am Red Bull Ring.
Freilich, vor der Praxis kommt stets die Theorie, denn no na ergriff Porsche die Gelegenheit, den Taycan etwas im Detail zu präsentieren. Gerne hört man sich das an, die Marke ist quasi für eh alle eine Herzensangelegenheit. Nach dem Motto „Geht´s Porsche gut geht´s uns gut“ freut man sich über eine stabile Nachfrage und im Steigen befindliche Marktanteile. Spannendes Detail am Rande: Für das laufende Jahr wird der Taycan bereits auf Platz Drei der internen Rangliste erwartet.
Die Erklärung dafür ist relativ einfach. Knallharter Sportwagen meets omnipotenten Reisewagen, um es schlicht zu formulieren. Am Driving Parcours versetzte uns der Taycan, oder vielmehr alle Taycans, ins Staunen. Ob fast schon kinderleichte Drifts auf der nassen Kreisbahn oder lässige High-Speed Ausweichmanöver auf trockener Fahrbahn. Den Porsche bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Wie gesagt, das gilt für die ganze Familie, egal ob Taycan 4S oder Cross Turismo. Immer dabei, die aberwitzige Beschleunigung, die sich via Launch Control noch ins Absurde steigern lässt.
Auf der Tour rund um den Spielberg lernten wir dann die andere Seite des Taycans kennen. Er kann tatsächlich auch ganz handzahm, mimt den entspannten Gleiter, je nach Modell sogar mit erhöhter Praxistauglichkeit. Freilich juckt angesichts der zuvor hautnah erlebten Talente stets der rechte Fuß, mehr als ein heran tasten an den Grenzbereich gibt aber weder das öffentliche Straßennetz noch der Gesetzgeber her. Von dem her gleichen Fahrten mit einem Taycan am ehesten Genussfahrten mit gelegentlichen Ausreißern.
Dass wir am Ende des Testtages drei Runden am Beifahrersitz eines 911er GT3 über den Ring bretterten, ist in dem Kontext eine andere Geschichte. Aber auch sie gehört erzählt. Noch ist der 911er das Maß der Dinge, noch wollen wir nicht in einer Welt komplett ohne brüllende und nach Benzin riechende Sportwagen leben. Wem das dann doch zu retro ist, der Taycan startet bei 89.210,00 EUR, für den Turbo S Cross Turismo wären 191.309,00 EUR bereit zu halten.