Peugeot hat sich des Partner Tepee angenommen und ein richtig cooles Lifestyle-Gerät daraus gemacht. Und das Tolle daran ist die Tatsache, dass nicht nur die Optik des Fahrzeugs aufgehübscht wurde, sondern auch die Technik nun ein deutlich höheres Level aufweist.
Tolle Dieselmotoren waren ja schon im Vorgänger verbaut. In unserem Rifter-Testwagen werkte jetzt ein moderner 130 PS starker BlueHDI Motor kräftig, leise und vor allem super-sauber. Beste Werte laut Euro6D-TEMP Abgasnorm sind bei Peugeot schon seit einiger Zeit die Regel – quer über die gesamte Modellpalette. Sollen sich die Anderen zukünftig mit irgendwelchen City-Fahrverboten rumschlagen.
Nicht viele Hersteller haben eine derartig tolle Motor-Getriebe-Kombination im Programm, wie sie Peugot im Rifter einbaut.
Während die Qualitäten des Motors erwartbar waren, hat uns das damit kombinierte Automatik-Getriebe umso mehr überrascht. Peugeot greift hier nicht zu den üblichen mehr oder weniger schlauen CVT oder DSG-Varianten, sondern verbaut gleich eine waschechte EAT8-Achtgang-Wandlerautomatik im Rifter. Das Ergebnis: Ruckfreie Schaltvorgänge, null Anfahrschwäche und flotte Gangwechsel stets zum richtigen Zeitpunkt.
Das Zusammenspiel von Motor und Getriebe ist einfach ein Genuss. Da brauchts nicht einmal irgendwelche Fahrdynamik-Schalter. Einfach den Drehregler auf D und alles ist super. Auch beim Verbrauch gibts keine Klagen: gute sechs Liter Diesel auf hundert Kilometern zeigte im Testzeitraum das Verbrauchsdisplay des Peugeot Rifter an.
Fahrdynamisch hat uns der Peugeot Rifter gut gefallen. Das Fahrzeug fährt sich angenehm PKW-haft – lediglich die Hinterachse kann ihre Transport-Fähigkeiten nicht verleugnen, aber nur, wenn der Rifter unbeladen auf schlechten Straßen unterwegs ist – dann kann’s hin und wieder ein wenig poltern.
Auch optisch hat Peugeot ordentlich draufgedrückt. Vor allem die Front wirkt jetzt deutlich maskuliner und cooler. Das Peugeot-Familiengesicht mit seinem aufrecht stehenden Grill und den prägnanten LED-Scheinwerfern kommt auch im “Kastenwagen”-Segment ausnehmend gut rüber. Ab der A-Säule spielts dann eher normale Kost, also die üblichen, praktischen Schiebetüren – hier allerdings mit elektrischen Fensterhebern versehen.
Die getestete GT-Line Ausstattung glänzt zudem mit schönen großen Felgen und einigen SUVigen Designdetails. Am Heck findet sich das übliche Scheunentor mit dem dahinterliegenden Riesenkofferraum – im Rifter darf man zudem auch das Heckfenster separat öffnen, was die Praktikabilität zusätzlich steigert.
Auch beim Interieur bewegt sich der Rifter deutlich ins Lifestylige. Peugeot verbaut das bekannte iCockpit, also ein kleines griffiges Lenkrad und darüber das höher gelegte – hier freilich analoge – Kombiinstrument. Alleine das feine, tief liegende Lenkrad ergibt ein fast schon sportliches Fahrfeeling. Die Lenkung spielt da auch mit – ist markentypisch präzise und für die Fahrzeugklasse einigermaßen direkt ausgelegt.
Auf der breiten Mittelkonsole sitzt hoch oben der Touchscreen fürs Infotainment, darunter findet sich die Handyschale für die induktive Ladung und der Drehknopf für die Achtgangautomatik. Zwischen den wohl dimensionierten Sitzen gibts ein riesiges Ablagefach, ebenso über den Sonnenblenden und generell im ganzen Auto verteilt kleine und große Ablageeinheiten. Man sollte sich besser merken, wo man was hinlegt – sonst artet es in Sucherei aus.
Fazit
Peugeot hat anscheinend nach dem neuen 508 einen weiteren Volltreffer gelandet. Auch die zweite Peugeot-Neuerscheinung dieses Herbstes – der Rifter – wird seine Käufer finden. Vor allem junge Familien oder Leute mit Geschmack und großen Sportgeräten, werden darauf abfahren. Preislich startet der Peugeot Rifter ab 22.700 Euro. Erhältlich ist das Fahrzeug in Österreich ab Herbst 2018 – bestellbar schon ab Ende August. Wir durften aber schon mit französischen Kennzeichen damit durch Österreich fahren – und uns damit wie der regierende Fußball-Weltmeister fühlen.