Sorry für das kleine Wortspiel, aber in „Selenium“-Grau gehüllter GT-Ausstattung sieht der Peugeot 208 auch mit neuem Hybrid-Motor einfach zu cool aus.
Es ist oft ein schmaler Grat zwischen Coolness und Peinlichkeit, da geht es Autos nicht anders als diversen Stars und Sternchen. Stets mit Bravour gemeistert hat diesen Balanceakt Peugeot. Wobei der Coolnessfaktor bei den Franzosen noch gar nicht sooo lange zur DNA gehört. Am ehesten taugt hier noch der Peugeot 205 GTI als quasi Verweis darauf, dass man eh schon immer bei den Lässigen dabei war.
Etwaige den Urahnen zitierende Details gibt es zwar keine, fehlen einem aber auch nicht. Der 208er hat nach seinem letzten Facelift von ganz alleine an Charakter gewonnen, welcher in der Top-Ausstattung „GT“ noch weiter zugespitzt wird. „Ein ganz schön freches Früchtchen“ möchte man meinen, so markant ist die Front mit ihren Voll-LED-Lichtern und LED-Tagfahrlicht im 3-Krallen-Design geworden. 17“ Felgen, schwarze Zierleisten und Heckschürzen und eine verchromte Auspuffblende sind weitere Aufreger.
Der 208er ist mit zwei neuen mildhybriden Antrieben zu haben, wobei der Kleinere mit 100 PS exakt die selbe Leistung lukriert wie der klassische PureTech. In der Ausstattung „Allure“ trennen die Beiden immerhin rund 3.000,00 EUR, da darf schon gerechnet werden, ob 6-Gang-Automatik statt Handschalter und etwas weniger Verbrauch diesen Aufpreis rechtfertigen. Oder man spart sich das und greift zu der lediglich für den Hybrid erhältlichen „GT“-Variante. Das erleichtert einem die Wahl des richtigen Antriebes doch sehr.
Wem nach mehr Leistung ist, nur keine Sorge ob der 100 PS, es gibt auch eine Variante mit 136 PS. Mit Blick auf den relativ geringen Mehrpreis und die besseren Fahrleistungen sicher eine Empfehlung wert. Unabhängig davon liefert aber auch der Hybrid 100 eine rundum gelungene Vorstellung ab. Die 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h oder die 193 km/h Höchstgeschwindigkeit sind das Eine, die dank Schub aus dem 28 PS starken und ins Getriebe integrierten Elektromotor gefühlte Agilität und Spritzigkeit das Andere.
Während der Fahrt lädt sich der 0,89 kWh kleine Akku immer wieder auf. Das reicht locker aus, um stets rein elektrisch zu starten, zu rangieren oder sich durch das alltägliche Stop-and-Go zu wuseln. Bedenkt man jetzt noch die Stadt als bevorzugtes Habitat des Peugeot 208 stellt man schnell fest, dass hier sehr kluge Menschen eine sehr kluge Kombination aus vollwertigem Kleinwagen und tollem Antrieb kreiert haben. Mit schönen Folgen beim Verbrauch, den WLTP-Wert von 4,6 Litern verfehlten wir stets nur um einige Zehntel.
Und wo ist jetzt der „GT“-Gedanke geblieben? Der ist allgegenwärtig, umgibt einen via optionalen Alcantara-Kunstledersitzen, grünen Ziernähten, Alu-Pedalen und LED-Ambientebeleuchtung. Mit an Bord sind auch die digitalen 3D-Anzeigen und das kleine griffige Sportlenkrad, dass ganz wunderbar zum 208er passt, zumal er auch einer kurzweiligen Kurvenhetz niemals abgeneigt ist.
Wenn sie jetzt gegenüber dem Peugeot 208 Hybrid 100 GT nicht abgeneigt sind, bitte 29.090,00 EUR bereit halten.
Echt lässig:
So klein kann Technik auf neuestem Stand sein.
Echt stressig:
Bei nur 1.200,00 EUR Mehrpreis nicht den Hybrid 136 zu nehmen.
Echt fett:
Das sich auch unter 20,000,00 EUR eine neuer 208er ausgeht.
Echt schade:
Wäre es den 208er nur als Zweitauto zu denken.
Daten Peugeot 208 Hybrid 100 GT
Motor: 3-Zylinder Turbo-Benziner/Mild-Hybrid
Leistung: 100 PS
Max. Drehmoment: 205 Nm / 1750 U.
Testverbrauch: 5,0 Liter
Vmax: 193 km/h
0 auf 100 km/h: 9,8 Sek
Preis ab EUR 29.090,00