Als der Mokka auf den Markt kam, hat die Elektrovariante die Schlagzeilen dominiert. Zur Höchstform läuft der Opel aber mit dem Top-Benziner auf.
Vom ökologischen Standpunkt her sollte es wohl umgekehrt sein. Aber noch sind wir nicht so weit, noch drücken die Kosten und die überschaubare Reichweite des Mokka-e merklich aufs Gemüt. Zusätzlich steht ihm ja nicht irgendein brustschwacher Benziner gegenüber. Vielmehr reden wir von einem Turbo-Dreizylinder modernster Machart, mit munteren 130 PS und einem maximalen Drehmoment von 230 Newtonmetern bei 1.750 Umdrehungen, final veredelt mit einer optionalen 8-Gang-Automatik.
Der E-Antrieb ist zwar einen Hauch stärker, trotzdem würden wir den 1.2 DI Turbo nicht nur als Top-Benziner sondern gleich als Top-Triebwerk für den Mokka klassifizieren. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, Leistungsdaten hatten wir schon, dann wären da noch die Fahrleistungen sowie der niedrige Verbrauch. In 9,2 Sekunden stürmt der Mokka auf 100 km/h, im Kopf freut man sich über die 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, in echt über die 6,4 Liter auf 100 Kilometer. Stets Herr der Lage ist die Automatik, weil sie von sanfter Natur ist und die Drehzahlen nicht auf Druck hoch hält.
Das typische Dreizylinderknurren ist trotzdem ein steter Begleiter im Mokka. Und das ist gut so, weil der Opel ein der Dynamik zugeneigter Geselle ist. Das mag bei einem City-SUV nicht jeder Interessent auf seiner Agenda stehen haben, nehmen wird es aber trotzdem ein jeder gerne. Weil der Mokka sich die Dynamik nicht mit übertriebener Härte erkauft. Er ist einfach nur gut austariert, hat eine direkte Lenkung, standfeste Bremsen und eine leichtfüßige Agilität, was nicht zuletzt dem zarten Gewicht von 1.295 Kilogramm geschuldet ist.
All das sieht man ihm auch an. Der Mokka ist schon länger Teil unseres Straßenbildes, Aufmerksamkeit erregt er aber noch wie am ersten Tag. Sein Design fand von Beginn an ungeteilte Zustimmung, auch wir schrieben dereinst selbiges beim Test des Mokka-e. Die gedrungene Körpersprache, die dynamischen Proportionen und die augenöffnende Vizor-Front mit ihrer prägnanten LED-Lichtsignatur haben nichts an Strahlkraft verloren. Die sportlichen Gimmicks der GS-Line unseres Testwagens setzten dahinter noch ein Rufzeichen, Stichwort schwarze Hochglanzdetails oder rote Dachdesignlinie.
Letztere findet sich auch im mehr oder weniger durchgehend digitalisierten Interieur. Zwei große Touchscreens, welche optisch eine Einheit bilden, dominieren das Bild, erfreulicherweise wurden aber auch analoge Bedientools fürs Klima und die Lautstärke mit auf die Reise Richtung Zukunft mitgenommen. Nur logisch, dass die Bedienlogik genauso schnell durchschaut ist wie der Umgang mit den Platzverhältnissen. Vier Erwachsene sitzen kommod, fünf nicht so. Der Kofferraum ist ausreichend groß und variabel, ganz klassisch City-SUV könnte man sagen.
Der Opel Mokka 1.2 DI Turbo startet bei 24.899,00 EUR, unser sportlicher GS-Line mit Automatik bei 30.959,00 EUR. In manch Goodies im Bereich Assistenzsysteme und Licht ließe sich noch investieren.
Echt lässig:
Wie cool man sich in einem Opel fühlen kann.
Echt stressig:
Wir die Qual der Wahl zwischen Mokka und neuem Astra werden.
Echt fett:
Dass sich der Kauf eines Mokka rational wie emotional begründen lässt.
Echt jetzt:
Dass es noch keinen Mokka GSI gibt.
Daten Opel Mokka 1.2 DI Turbo Aut. GS Line
Motor: 3-Zylinder Turbobenziner
Leistung: 130 PS
Max. Drehmoment: 230 Nm / 1750 U.
Testverbrauch: 6,4 Liter
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 9,2 Sek
Preis ab EUR 30.959,00