Kurzfristig stand im Raum, dass Mitsubishi sich vom europäischen Markt verabschiedet. Jetzt aber steht der neue Eclipse Cross vor uns.
Etwaige unschöne Pressemeldungen über den Abschied schwirrten schon durch den Äther, letztlich kam es dann noch anders. Wie ernst die Lage oder die Absicht tatsächlich war wissen wir nicht, geholfen hat die unschöne Aussicht auf jeden Fall. Begehrlichkeiten schaffen wo Selbstverständlichkeit regiert könnte man sagen, die Marke war wieder präsent und nicht wenige erinnerten sich zurück an ihre Colts und Lancers.
Der neue Eclipse Cross ist, wenn man so will, das Gesicht dieser Entscheidung pro Europa. Das macht auch Sinn, er war bis dato in der kleinen Mitsubishifamilie schon das beliebteste und bei Weitem auffälligste Modell. Beides wird wohl so bleiben, auch wenn das aktuelle Facelift das einst markante Heck etwas rundgelutscht hat. Ein Hingucker bleibt es allemal, jetzt übernehmen eben die aufwendig designten Heckleuchten das Zepter. Oder die Front, welche sich mit dem Dynamic-Shield und den aufwendig inszenierten Scheinwerfern sehr stark von allen Konkurrenten abhebt.
Wobei sich überhaupt die Frage nach der Konkurrenz stellt. Der Größe nach ist der Eclipse Cross mitten drin im Segment der Kompakt-SUV´s, sein coupélastiges Design allerdings kennt wenig Vergleichbares. Sein finales Alleinstellungmerkmal erlangt der Mitsubishi mit seinem Antrieb. Ja, Einzahl, das ist kein Schreibfehler, die Japaner haben Nägel mit Köpfen gemacht und alle Benziner- und Dieselaggregate aus dem Sortiment genommen. Übrig geblieben ist ein 188 PS starker Plug-in-Hybrid, bestehend aus einem Saugbenziner und zwei Elektromotoren.
Das ist aber nur die halbe Geschichte. Eh klar kann der Eclipse Cross wie jeder Plug-in rein elektrisch unterwegs sein, etwas mehr als 40 Kilometer sind realistisch. Aber auch im normalen Modus fährt er sich fast durchgängig wie ein reines E-Auto. Denn der 98 PS starke Benziner fungiert, wenn der 13,8 kWh große Akku leer ist, zumeist als Ladeaggegrat für die E-Motoren. Mit allen Vorteilen was Elastizität und Akustik betrifft. Erst unter Volllast drängt der fossile Geselle und die stufenlose Automatik in den Vordergrund.
Klingt kompliziert, ist es auch, was aber egal ist, weil man als Lenker davon nichts bemerkt. Nur die feinen Fahrleistungen und den niedrigen Verbrauch. Man wird Benziner und Diesel nicht vermissen, zumal trotz Akkus der Kofferraum und der Platz für die Passagiere angewachsen ist. Ebenfalls nicht vermissen wird man das mittige Touchpad, die Bedienung erfolgt jetzt via Touchscreen, Drehregler, Sprachsteuerung und Tasten. Das mag nach einem evolutionären Rückschritt klingen, bringt aber eine enorme Verbesserung bei der Bedienung. Und cool sieht es trotzdem aus.
Was fehlt noch zu einem gelungenen Wohlfühlpaket? Richtig, ein attraktiver Preis. In der Top-Ausstattung „Diamond“ kommt der Eclipse Cross auf EUR 45.995,00. Inkludiert sind dabei Feinheiten wie Head-up-Display, Rundumkamera, elektrisch verstellbare Ledersitze, LED-Scheinwerfer, 18 Zoll-Räder und ein ganzes Sortiment an Assistenzsystemen.
Echt lässig:
Der hochtechnische aber unauffällige Antrieb.
Echt stressig:
Der Eclipse Cross setzt voll auf Komfort, was Stress ausschließt.
Echt fett:
Dass für den Unterhalt nur die 98 Benziner-PS berücksichtigt werden.
Echt jetzt:
162 km/h Höchstgeschwindigkeit sind im Kopf schwierig.
Daten Mitsubishi Eclipse Cross PHEV Diamond
Motor: 4-Zylinder Benziner/Zwei E-Motoren
Systemleistung: 188 PS
Testverbrauch: ca. 6,1 Liter
Vmax: 162 km/h
0 auf 100 km/h: 10,9 Sek
Preis ab EUR 45.995,00