Mit seinem extravaganten Design ist der Eclipse Cross im SUV-Dickicht ein eher lautes Modell. Dabei ist er aus tiefstem Herzen ein ganz Leiser.
Beharrlichkeit. Das ist es, was uns als erstes bei dem Gedanken an Mitsubishi einfällt. Vor gar nicht allzu langer Zeit war die traditionsschwangere Marke schon mit einem Bein raus aus Europa. Doch da hat sich die Konkurrenz zu früh gefreut. Der alte, und ziemlich sicher auch neue, Bestseller ASX steht unmittelbar ante portas. Zuvor aber testen wir noch den Eclipse Cross, seines Zeichens Top-Modell und bei uns in der Top-Ausstattung „Diamond“ samt Black Line- Paket zu Gast.
Der Eclipse Cross strotzt nur so vor Design, hebt sich von Weitem hin sichtbar von so gut wie allen Konkurrenten ab. Das Heck wurde im Zuge des letzten Facelifts zwar etwas entschärft, markante Heckleuchten und die Front mit dem Dynamic-Shield sind aber markant wie eh und je. Zudem sorgt das Black Line Paket mit schwarzen Details wie Felgen, Außenspiegel, Unterfahrschutz und Eclipse Cross Schriftzug auf der Motorhaube für Begeisterung. Dass der Eclipse oben rum stark an eine SUV-Coupé erinnert, unten rum durch seine Höherlegung seine Kompetenz abseits befestigter Straßen abbildet, ist der finale Clou.
Der Mitsubishi fährt stets mit Allrad vor, was angesichts von nur einer angebotenen Motorisierung auch keine Kunst ist. Das ist dafür eh der Antrieb, seines Zeichens ein Plug-in-Hybrid und Triumvirat aus einem Saugbenziner und zwei E-Motoren. Keiner der drei ist eine Ausgeburt an Leistung, zusammen aber lukrieren sie stramme 188 PS und ausreichend Drehmoment. Damit geht sich ein Sprint von 0 auf 100 km/h in 11 Sekunden aus, am anderen Ende der Leistungsdaten steht eine rein elektrische Reichweite von 45 Kilometer, resultierend aus einem 13,8 kWh großen Akku.
Die wahre Besonderheit liegt in der Tatsache, dass der Benziner grundsätzlich den Strom erzeugenden Generator beliefert. Der Eclipse Cross fährt sich demnach überwiegend wie ein reines E-Auto, laufruhig, leise und mit schön gleichmäßiger Beschleunigung. Erst bei Volllast schaltet sich der Saugbenziner dazu, aber selbst hier verbittet sich jedwede akustische Reizung. Und das trotz CVT-Automatik, was wir ja anders kennen und uns deshalb umso mehr Respekt vor dieser hohen Ingenieurskunst abringt.
Derart viel technischer Aufwand hat oft Auswirkungen auf das Platzangebot. Damit hat der Eclipse eher weniger Probleme, wenn schon, dann resultiert das eher aus dem abfallenden Heck. Aber auch da nur was das maximale Gepäckraumvolumen betrifft, 471 Liter bei Standardbesetzung sind mehr als genug, Passagiere haben sowieso überhaupt keinen Grund zu klagen. Zumal die Materialien fast durchgehend gefällig wirken und die Bedienung vorbildlich einfach geraten ist.
Die Mischung aus Touchscreen und groß gehaltenen Schaltern ist jedem digitalen Overkill vorzuziehen. Freilich, ganz taufrisch ist das nicht mehr, Details wie Head-up Display auf der kleinen Plexiglasscheibe oder Großteils analogen Armaturen verraten das. Das nimmt man gerne in Kauf, wir sagen nur aktivierte Sitz-und Lenkradheizung in fünf Sekunden. Sie sind Teil der umfangreichen „Diamond“-Ausstattung, Head-up Display, Ledersitze, Soundsystem und Assistenzsysteme gehören auch noch dazu. Zu haben ist all das ab 48.990.00 EUR.
Echt lässig:
Der hochtechnische aber unauffällige Antrieb.
Echt stressig:
Sein Hang zum Piepsen.
Echt fett:
Die Mehrschichtlackierung Brilliant Rot. Hat gewaltige Strahlkraft.
Echt jetzt:
Wie lässig und unaufdringlich die CVT-Automatik arbeitet.
Daten Mitsubishi Eclipse Cross PHEV Diamond
Motor: 4-Zylinder Benziner/Zwei E-Motoren
Systemleistung: 188 PS
Testverbrauch: ca. 6,1 Liter
Vmax: 162 km/h
0 auf 100 km/h: 11,0 Sek
Preis ab EUR 48.990,00