Wenn der Alltag zur Qual wird und mal wieder der Kopf zu explodieren droht, sucht man sich am Besten ein Fluchtfahrzeug. Unser Vorschlag: Das Mini Cabrio.
Stellen sie sich einen Arbeitstag vor. So einen richtig grausligen, mit nervigen Kunden, endlosen Telefonaten und schlechtem Kantinenessen. Die Freude auf den Feierabend ist groß, doch die Strecke dorthin wird von vielen mit einem ähnlichen Arbeitstag befahren. Schlimmer noch, auf den am Weg liegenden 18 Baustellen herrscht noch reger Betrieb. Und dann stellen sie sich vor, wie sie in ihr Mini Cabrio einsteigen, das elektrische Dach in 20 Sekunden öffnen und ihre Playlist aus dem Harman Kardon Soundsystem dröhnt.
Ja, es gibt sie noch, diese Autos, welche die individuelle Wahrnehmung unserer Umwelt generell besser macht. Schöner. MINI kann das als Marke für sich in Anspruch nehmen, da ändert auch ein Countryman nichts daran. Im Cabrio verdichtet sich alles was MINI auszeichnet unserer Meinung nach aber am Nachhaltigsten. Du hast den leicht knuffigen Blick, ein verspieltes Interieur und originelle Details im Union Jack-Design. Aber du hast auch Premium inside, Technik und Infotainment auf höchstem Niveau, einfache Bedienung, Fahrdynamik pur und – eh klar – freien Blick auf Sonne, Mond und Sterne.
Manches davon ist freilich nicht automatisch mit an Bord. MINI versteht sich selber, und eh wir auch, als Premium-Marke. Entsprechend gestaltet sich auf die Ausstattungs- und Aufpreispolitik. Must haves wie Sportsitze, adaptive LED-Scheinwerfer oder Klimaautomatik finden sich im Chilli-Paket, was Connected Navigation Plus kann erklärt sich eh von selber. Dazu noch diverse Einzelposten wie unter anderem adaptives Fahrwerk, Head-up Display oder Park Distance Control, und fertig sind EUR 42.962,00. Sicher ein teures Vergnügen, aber immer noch ein Vergnügen.
Motorisch geht sich für den Preis der MINI Cooper aus, sprich 3-Zylinder-Turbo mit 136 PS und 6-Gang-Handschalter. Darüber gäbe es noch den S und das JohnCooperWorks-Geschwür, beiden haben wir nicht nachgetrauert. Mit 220 Newtonmetern maximalem Drehmoment bei 1.480 Umdrehungen zeigte sich unser Testwagen gleichermaßen antritts- wie durchzugsstark. Wie gewohnt gaben sich
Übersetzung und super-knackiges Getriebe ebenfalls keine Blöße. Echt überrascht waren wir vom Sound, weil nicht vorhanden. Uns hat das Knurren des 3-Zylinders zwar eh nie gestört, jetzt aber ist es weg, und es ist auch gut.
So gesehen haben wir es hier mit der Idealmotorisierung für das Cabrio zu tun. Es ermöglicht eine offensivere Gangart, um das bekannt hohe Kurventalent des MINI auch auskosten zu dürfen, fordert das aber nicht ständig ein. Soll so sein, weil Cabrio. Das elektrische Stoffverdeck lässt sich wie gesagt in 20 Sekunden öffnen, maximal 30km/h darf man dabei fahren. Die Sicht nach hinten ist dann eher mau, aber wen interessiert hinten. Zugluft ist grundsätzlich immer ausreichend vorhanden, auch bei hochgefahrenen Fenstern, der MINI ist quasi ein ehrliches Cabrio.
Allerdings nicht überall, weil er hat eine Rückbank, gibt sich als 4-Sitzer aus. Theoretisch schon möglich, praktisch aber eher weniger zu empfehlen. In echt ist das MINI Cabrio ideal für zwei Personen mit leichtem Gepäck. 160 bis 215 Liter fasst der Kofferraum wer es wissen will, und er hat eine praktische Ladeklappe. Ist jetzt vielleicht nicht kaufentscheidend, aber eine weitere Hilfe um dem Alltag möglichst rasch und unkompliziert zu entkommen.
Was er kann:
Für ein Cabrio ziemlich ruhig sein. Geräuschdämmung vorhanden.
Was er nicht kann:
Innen nass werden, dank Regenwarnapp.
Ändern würden wir:
Die Basisausstattung könnte etwas Aufwertung vertragen.
Extralob gibt es:
An dieser Stelle – für den Klimawandel. Sonst eh nicht.
Daten MINI Cooper Cabrio
Motor: 3-Zylinder-Turbo-Benziner
Leistung: 136 PS
Max. Drehmoment: 220 Nm bei 1480 U/min
Testverbrauch: 6,7 Liter
Vmax: 210 km/h
0 auf 100 km/h: 7,9 Sek
Preis ab EUR 26.450,00