Welches Modell im Hause Mercedes die Hosen an hat wissen wir nicht. Was wir wissen ist, dass die neue C-Klasse ab sofort das Sagen hat.
Die Modellvielfalt bei den Stuttgartern ist erdrückend. Für jeden der beschließt seine finanziellen Rücklagen in einen Mercedes zu investieren, bekommt die „Qual der Wahl“ eine völlig neue Dimension. Schön ist die herausragende Symbiose aus Qualität und Quantität. Sprich, es kann eh nix passieren. Noch schöner aus unserer Sicht, neben dem modernen Zeug wie stromende Superlimousinen oder Plug-in-Hybride SUV´s darf es im Hause Benz gerne auch etwas Klassisches sein.
Und klassischer als eine C-Klasse Limousine mit Dieselantrieb geht es ja nun wirklich nicht mehr. Doch Obacht, abseits davon ist die neue C-Klasse von Moderne geradezu durchtränkt. Das beginnt schon beim Diesel, an dem tatsächlich auch nur noch der fossile Brennstoff altbewährt ist. Denn eine 48-Volt-Mildhybridisierung ist genauso essentieller Bestandteil aller Varianten wie die 9-Gang-Automatik. Der Benz schafft damit die Quadratur des Kreises aus hervorragenden Fahrleistungen bei lächerlich geringem Verbrauch.
Der Sprint auf 100 km/h ist in 7,3 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 245 km/h, der Durchschnittsverbrauch bei 5,3 Liter. Als Verfechter der E-Mobilität darf man jetzt ruhig nasse Augen bekommen. Ist okay, wir sagen es nicht weiter. Abgerundet wird das geniale Fahrerlebnis durch eine bescheidene Geräuschkulisse und ein höchst ausgewogenes Fahrwerk. Komfort auf höchstem Niveau war zu erwarten, eh klar, was sonst in einem Benz. Der starke Zug zur Sportlichkeit hat uns aber etwas überrascht, auch wenn unser Modell ein AMG-Line war.
Sehr stimmig wirkt das alles, nicht zuletzt ob der Eleganz des dynamischen Designs. Zwei Powerdomes auf der Motorhaube machen mächtig Eindruck, während die schnörkellose Seitenansicht behutsam hin zum flachen Heck führt. Wer bei den Bildern gar an ein Coupé denken mag, bitte gerne, ist uns ähnlich ergangen. Bis wir auf der Rückbank Platz genommen haben. Hier herrschten wirklich feine Platzverhältnisse, zusätzlich ist auch der Kofferraum gut dimensioniert und sehr variabel. Was beides nichts daran ändert, dass der beste Platz vorne links ist.
Er offenbart auch den Blick auf ein digitales Wunderland. Analog ist hier nur noch die Person hinter dem Lenkrad. Ansonsten aber regieren die digitalen Anzeigen und der im Stil der S-Klasse angebrachte große Touchscreen. Dazu passend sind auch die Lenkradtasten keine mehr, sondern Touchfelder. Bedienen lässt sich alles recht gut eigentlich, nicht ganz frei von Ablenkung, bei vielem bietet sich die kommunikative Sprachsteuerung als formidable Alternative an.
Für die C-Klasse bietet Mercedes eine recht umfangreiche Serienausstattung an, teilelektrische Sitze, Navi oder Rückfahrkamera zum Beispiel. Freilich, die Extraliste ist umfangreich und wartet mit allem erdenklichen Luxus und technischen Feinheiten auf. Hinterachslenkung, Vier-Zonen Klima oder Massagesitze wollen wir stellvertretend erwähnen. Der Individualität sind keine Grenzen gesetzt, detto dem Preislimit. Unser C 220d AMG-Line für 60.051,81 EUR liegt dabei ziemlich genau in der, erraten, Mitte.
Echt lässig:
Die C-Klasse als Sportlimousine.
Echt stressig:
Das Auswahlverfahren bei den Extras.
Echt fett:
Die 100%ige Mercedesness.
Echt jetzt:
Um wieviel der Diesel besser als sein Ruf ist.
Daten Mercedes-Benz C 220d
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel/Mild-Hybrid
Leistung: 200 PS
Max. Drehmoment: 440 Nm / 1.800 U.
Testverbrauch: 5,3 Liter
Vmax: 245 km/h
0 auf 100 km/h: 7,3 Sek
Preis ab EUR 53.340,08