DAUERTEST_#02
Kompakt-SUVs haben sich still und heimlich zu den Rennern am Automobilmarkt gemausert, der neue Mazda CX-3 setzt sich dank optionalem Allrad-Antrieb und hervorragender Qualität aus dem Stand an deren Spitze.
Während die Verkäufe bei den Kleinwagen eher stagnieren, gehen Kompakt-SUVsweg wie warme Semmeln. Kein Wunder, machen die kleinen Hochbeiner doch um einiges mehr her als deren erdverbundenen Genspender, außerdem genießt man deutlich bessere Übersicht. Die technische Basis des CX-3 stammt vom Mazda 2. Davon ist optisch nicht viel zu bemerken. Sportlich gedrungen steht der Japaner auf der Straße. Schicke große 18-Zöller und eine leicht aggressive Haifisch-Front mit charakteristischer LED-Lichtsignatur wecken sofort den Sportsgeist.
Die leicht erhöhte Sitzposition und der Allrad-Antrieb bringen dabei „SUVness“ ins Spiel.
Tolles Interieur im CX-3.
Steigt man in den CX-3 ein, schweift das Auge über eine leckere Lederausstattung mit kontrastierenden Applikationen, auch erfreut sich der Tastsinn am lederbezogenen Lenkrad. Ein Head-UpDisplay sorgt für offene Münder, der Touchscreen samt Rückfahrkamera ebenso. Adaptiv gebärden sich Tempomat und Kurvenlicht, unterstützend Assistenten, die erst gestern noch von Morgen waren. Dies alles wird erfreulich reduziert dargeboten. Es gibt noch echte haptische Schalter – allen voran der große Controller zwischen den Sitzen – die Unsitte, alles in die Untermenüpunkte des Infotainment-Systems zu packen, findet man im Mazda CX-3 gottseidank nicht. Blindes Bedienen ohne den Blick vom Verkehr nehmen zu müssen ist bei Mazda jederzeit möglich.
Kompaktes Platzangebot.
Beim Platzangebot darf man sich natürlich keine übersteigerten Vorstellungen machen. Während sich vorne Fahrer und Beifahrer unbeengt wohlfühlen, wird es auf der Rücksitzbank schon etwas enger. Der Kofferraum entspricht ebenfalls der Norm in dieser Fahrzeugklasse. Der Mazda CX-3 ist halt ein Kompakt-SUV – das darf man nicht vergessen. Singles oder Paare ohne Kids finden locker ihr Auslangen damit finden, Familien mit Kinder werden aber wohl eher zum deutlich größeren Mazda CX-5 greifen müssen – aber dieser rangiert auch mindestens eine Fahrzeugklasse über dem Dreier.
Fahraktiv und sparsam.
Unser Testwagen, ein 150 PS starker Skyaktive-Benziner gehört eindeutig zu den Spaßmachern im Segment. Mazda ersetzt Downsizing und Turboaufladung durch Drehfreude und eine herrlich knackige Schaltung. Das funktioniert hervorragend, der Zweiliter-Vierzylinder-Motor liefert seine Kraft herrlich gleichmäßig. Der leicht knurrige Sound und ein dynamisch aber nicht unbequem orientiertes Fahrwerk komplettieren das gelungene Fahrerlebnis.
Ohne gröbere Aufbaubewegung durcheilt der Mazda CX-3 jede Art von Biegung. Die Lenkung arbeitet feinfühlig und direkt. Auch bei der Verzögerung gibt er sich ebenso keine Blöße, wie auch dann an der Tankstelle – der Testschnitt von 7,9 Liter Super auf hundert Kilometern spricht für die Mazda-eigene Skyactive Lösung. Auch auf der Preisliste patzt Mazda nicht: Das Preis-Leistungs-Verhältnis unseres „Revolution Top“ Testwagens ist mit einem Listenpreis von 28.190,00 dank üppiger Ausstattung mehr als ordentlich.
Soweit der Status nach den ersten 4 Wochen. Wir werden dem Mazda CX-3 weiter ordentlich auf den Zahn fühlen.
Daten Mazda CX-3 G150 AWD Revolution Top:
Motor: 4-Zylinder Benziner
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 204 Nm bei 2800 U/min
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 8,7 Sek
Preis ab EUR 28.190,00