Nach sechs Monaten und etwas mehr als 16.000 Kilometern retournieren wir unseren Mazda CX-3 Dauertester an Mazda Austria. Wir fassen zusammen:
Ganz grundsätzlich sind wir voll des Lobes. Eh klar für das Auto, aber auch für das fahrende Personal. Weder Interieur noch Exterieur zeigten irgendwelche Spuren vom harten Alltag. Das meiste Lob gebührt aber ganz klar dem Mazda. Wir haben während des Dauertests keinen Grund gefunden, mit ihm nicht vorsichtig und behutsam umzugehen. Sein schickes Grau-Metallic bekam eine regelmäßige Intensivpflege, wir polierten die Ledersitze, reinigten das fesche Interieur. Ganz so, als wäre er unser ganz eigenes neues Auto gewesen. Ein größeres Kompliment kann man einem Testauto ja eigentlich gar nicht machen.
Man kann von SUV´s ja halten was man will, es braucht aber schon einen Prinzipienreiter, um im Fall des Mazda CX-3 nicht die klaren Vorteile zu erkennen. So basiert der Japaner vielleicht auf dem Kleinwagen Mazda 2, fühlt sich partiell aber größer an. Sagen wir so, die Platzverhältnisse nehmen von vorne nach hinten kontinuierlich ab, von ausufernd in Reihe eins bis einschränkend im Kofferraum reicht das Spektrum. Unterm Strich gilt, der CX-3 entspricht einem Erstauto zu Zweit bzw. einem Zweitauto zu Viert.
Der Mazda CX-3 G150 AWD hat uns voll überzeugt.
Motorisch lässt sich das nicht behaupten. Die 150 PS des Skyactiv-Benziners sind völlig ausreichend, recht viel mehr aber auch nicht. Wir spulten unsere Kilometer zum Großteil in Österreich und seinen ehemaligen Erblanden ab. Einhelliger Tenor zum Triebwerk, egal ob Hobbyrenn- oder Genussfahrer – drehfreudig, spontan, angenehm im Ton, partiell etwas brustschwach. Manchmal überstieg die Erwartung einfach die Realität, im Falle der 7,6 Liter Verbrauch im Langzeitschnitt die Realität die Erwartung.
Immerhin war der Mazda CX-3 mit Allrad ausgestattet, eine Seltenheit im Segment der kleinen SUV´s. Speziell beim Japaner rundet er aber das Gesamtbild eines geborenen Dynamikers ab. Wir durcheilten Kurven sowas auf SUV-Unart wie man es sich nur vorstellen kann. Die direkte Lenkung wurde noch durch das herrlich knackige 6-Gang-Getriebe übertroffen. Das sportlich orientierte Fahrwerk war beinahe etwas unterfordert. Wir gewannen die Erkenntnis, dass vieles vom MX-5 im CX-3 steckt. Umgekehrt eh nicht so.
Apropos Ausstattung. “Revolution Top” nennt Mazda sein Top-Level, wobei revolutionär, na ja. Eigenständig eher, zum Beispiel ist der analoge Drehzahlmesser riesig, die Geschwindigkeitsanzeige digital und mini. Macht aber nichts, denn bekanntlich kommt es auf die Technik an, ihres Zeichens in dem Fall blickoptimales Head-up Display. Was ist uns sonst noch aufgefallen? Dreh-Drückregler samt Fixtasten optimal, Bluetooth sehr schnell, Sitzheizung noch schneller. Gelegentlich vermisst haben wir eine Mittelarmlehne.
Der einzig zu tauschende Teil:
Der von uns leicht zerkratzte
untere Teil der Stoßstange
Wenig überraschend und wie aus unseren Zwischenberichten schon ersichtlich fällt unser Fazit durch und durch positiv aus. Der Mazda CX-3 G150 AWD hat uns voll überzeugt. Ob das jetzt an seinen fehlenden Meriten oder seiner dynamischen Zuspitzung liegt, konnte in der Redaktion nicht einstimmig entschieden werden. Es war für alle was dabei. Auch das ist ein Kompliment, welches man größer einem Testauto gar nicht machen kann.
Daten Mazda CX-3 G150 AWD Revolution Top
Motor: 4-Zylinder Benziner
Leistung: 150 PS
Max. Drehmoment: 204 Nm bei 2800 U/min
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 8,7 Sek
Preis ab EUR 28.190,00