Die Designsprache „Kodo“ bedeutet so viel wie Herzschlag. Das passt perfekt zum neuen Mazda2, der genau den Puls der Zeit trifft. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Kleinwagen kann schnell mal wer, aber auf wenig Platz viel Design, da wird die Luft schon dünner.
Der gut vier Meter lange Japaner bietet eine relativ hohe Sitzposition, doch selbst als Großgewachsener hat man genug Raum für Knie und Kopf. Sogar in Reihe zwei lässt es sich aushalten, am Ende des Tages ist der Mazda2 doch nur ein Kleinwagen mit einem für die Klasse leicht eingeschränktem Platzangebot. Das Kofferraumvolumen von 250 Litern fällt im Vergleich zu den direkten Konkurrenten etwas klein aus, reicht aber locker für die meisten Anforderungen des Alltages.
Takumi, was in etwa soviel heißt wie „meisterliche Handarbeit“, finden wir in Form des Takumi Plus Paketes auch in unserem Testwagen wieder. Meisterliche Handarbeit mag zunächst etwas hochtrabend klingen, doch in Anbetracht dessen was Mazda für rund 21.000 € in den Mazda2 verpackt, ist das Adjektiv „meisterlich“ allemal verdient. Egal ob Toter-Winkel-Assistent, Notbremsfunktion oder Lenkradheizung, mit dem Takumi Plus Paket macht Mazda keine halben Sachen.
Besonders profitiert davon der Innenraum des kleinen Japaners. Eingebettet in eine feine Lederausstattung, thront ein übersichtliches und via Dreh-Drück Regler hervorragend zu bedienendes sieben Zoll Infotainmentsystem thront, die schön verarbeiteten Kontrastnähten am Armaturenbrett setzen dem Ganzen die Krone auf. Ebenso lobenswert sind die verbesserten Sitze, die sich angenehm an den Körper schmiegen. Somit lassen diese Vorzüge über die etwas altmodisch wirkenden Anzeigen hinter dem Lenkrad hinwegsehen.
Unter der Haube verbirgt sich ein drehfreudiger, 90 PS starker Saug-Benziner, der mit dem Fahrzeuggewicht von 1100 Kilogramm gut zurecht kommt und so in 9,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. 90 Pferdestärken sind zwar ausreichend, jedoch sucht man im Mazda 2 den turbotypischen Druck im Drehzahlkeller vergeblich. Flink und leichtgängig ist das manuelle 6-Gang Getriebe, das besonders durch den langen sechsten Gang viel Ruhe in das Fahrzeug bringt. Die lange Übersetzung macht sich besonders auf Autobahnetappen bezahlt, denn so lassen sich auch mehrere hundert Kilometer komfortabel, und mit etwas Mut auch mit bis zu 183 km/h zurücklegen.
Mit dem Facelift wird auch der Mazda2, dank 24 Volt Bordstromnetz, zum Mildhybrid. Somit spricht der 1,5 Liter Ottomotor spontaner an und drückt den realen Verbrauch in Richtung der 5 Liter Marke. Auch wenn der Mazda 2 bei aller Liebe kein Sportwagen mehr wird, geht er doch sehr flink um die Kurve. Der kurze Radstand von 2,57 Meter trägt eben so viel dazu bei, wie die neue G-Vectoring Control Plus Fahrdynamikregelung, die die Kraft des Mazdas immer an das richtige Rad abgibt.
Alles in Allem kann der Mazda2 durchwegs überzeugen. Dynamische Optik in Kombination mit innovativer Technik und sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ergeben unterm Strich einen kompletten und ausgereiften Kleinwagen. Der Mazda2 G90 Takumi plus startet bei EUR 20.390,00.
Was er kann:
Sich technisch an der Oberklasse orientieren.
Was er nicht kann:
Atemberaubend beschleunigen.
Ändern würden wir:
Wir überlegen noch.
Extralob gibt es für:
Den hochwertigen Innenraum
Daten Mazda2 G90 TakumiPlus
Motor: 4-Zylinder Benziner
Leistung: 90 PS
Max. Drehmoment: 148 Nm bei 4000 U/min
Testverbrauch: 5,6 Liter
Vmax: 183 km/h
0 auf 100 km/h: 9,8 Sek
Preis ab EUR 20.390,00