Der Mazda2 hält die lange Tradition der Kleinwagen aus dem Hause Mazda tapfer aufrecht. Jetzt gab es ein Facelift.
„Willst du was gelten, mach dich selten“. Ein Motto, unter dem Kleinwagen aller Art in unserem Testfuhrpark reüssieren. Kaum angekommen, sind sie auch schon wieder weg. So ein Griss herrscht um die Kleinen, die bekanntlich immer seltener werden. Mittelfristig scheint via Wiederauferstehung durch die E-Mobilität ein Revival möglich und denkbar, vorerst aber bleibt es bei einem nicht überfließenden Angebot.
Ein Fixstern ist dabei der Mazda2, seines Zeichens Einstiegsmodell in die Welt von Mazda. Das schon seit dem Jahr 2003 und soweit wir noch wissen immer schwarze Zahlen liefernd. Was aber noch lange kein Grund war, sich nicht nach Synergien und mögliche Partner umzusehen. Fündig wurde man bei Toyota, 2021 wurde ein neuer Mazda2, welcher rein technisch gesehen ein Yaris war, vorgestellt. Und genau der bekam nun ein Facelift.
Wie üblich bei derart Brüdern legt jeder Hersteller viel Wert auf markentypische Merkmale. Das klappt am ehesten noch beim Exterieur, wo der Mazda dann auch tatsächlich als solcher durchgeht. Die unter „Kodo“ bekannte Designsprache setzt sich bei der Frontpartie samt fünfeckigem Grill und neu gestaltetem Stoßfänger gekonnt in Szene. Sieht klasse aus und garantiert mit den 17“-Alus, der „Northern White Pearl“-Metallic und den abgedunkelten Scheiben einen markanten Auftritt.
Ganz Yaris bleibt das Interieur, freilich auf neuem Level. Den höheren Ausstattungen gönnt der neue Jahrgang digitale Anzeigen und einen auf 10,5“ angewachsenen Multimediaschirm. Alles einen Hauch verspielter als in anderen Mazda´s, aber in Sachen Verarbeitung, Materialien und Bedienung auf absolutem Top-Niveau. Nichts Anderes gilt für die Top-Ausstattung „Homura Plus“, wo Head-up Display, Panorama-Glasdach, Zwei-Zonen-Klima, induktive Ladestation und vieles mehr Freude bereitet.
Das ist es was zählt, gerade im Stadtverkehr, der ja eher Anlass für hektische Handbewegungen als alles andere gibt. Und natürlich ein lässiger Motor, mit ausreichend Kraft, entspannter Arbeitsweise und Hang zur Sparsamkeit. Ja das gibt es, nennt sich Vollhybrid aus dem Hause eh schon wissen und läuft im Mazda2 zur Höchstform auf. Dabei ist es gar nicht einmal die Leistung, die mit 116 PS zwar respektabel, aber nicht ausufernd ausfällt.
Es ist wie so oft die Summe aller Eigenschaften, die zu gefallen weiß. Das Duo aus 92 PS starkem Benziner und 80 PS leistenden E-Antrieb liefert beachtliche Verbrauchswerte weit diesseits der Fünf-Liter-Marke. Via Lithium-Ionen Batterie ist speziell innerstädtisch der reine E-Anteil sehr hoch. Zugleich aber sorgen die 116 PS für lässige Fahrleistungen auch Überland ohne das stufenlose Getriebe akustisch zu sehr in den Vordergrund zu drängen.
Ergibt in Summe nicht das, was einem zwingend unter „Kleinwagen“ einfallen würde. Im positiven Sinne. Ob das für die 32.690,00 EUR für den Mazda2 Hybrid Homura Plus ebenfalls gilt, ist wieder eine andere Sache.
Echt lässig:
Kooperationen zum Wohle der Menschheit.
Echt stressig:
Nichts, solange man kein Interieur Marke Mazda erwartet.
Echt fett:
Das breite Band an Fähigkeiten des Antriebes.
Echt schade:
Dass man auch beim Preis den Kleinwagen etwas aus den Augen verliert.
Daten Mazda2 Hybrid 1.5L AT Homura Plus
Motor: Benziner/Vollhybrid
Leistung: 116 PS
Max. Drehmoment: 120 Nm / 3.600 U.
Testverbrauch: ca. 4,7 Liter
Vmax: 175 km/h
0 auf 100 km/h: 9,7 Sek
Preis ab EUR 32.690,00