Schön langsam wachen alle aus dem Winterschlaf auf. Uns hat das zu lange gedauert, weshalb wir zur Präsentation vom Mazda3 nach Lissabon geflogen sind.
Generell zieht es viele Autohersteller für ihre Präsentationen gen Süden, 21° und nur leichte Bewölkung ließen auch keinen Zweifel an der Richtigkeit der gewählten Location. Lissabon selber ist unter anderem stolz auf seine Seefahrerhistorie, eine Stadt von der aus die Welt entdeckt und erobert wurde. Gut möglich, dass Mazda mit seinem 3er ähnliches vorhat, aufgewandte Kosten und Mühen schließen das zumindest nicht aus.
Nach einem rund 4-stündigen Flug sind wir in Lissabon, einer uns noch unbekannten Stadt, gelandet. Direkt am Flughafen übernahmen wir unsere Testfahrzeuge, danach ging es ins Quartier ins Grüne. Eine Fahrt voller Eindrücke und Bilder, wie man sich vorstellen kann. Das Letzte was man hier braucht, ist ein kompliziertes oder gar nerviges Auto. Genau hier schlug die erste Stunde des Mazda.
Er ließ uns quasi in Ruhe, stellte sich völlig uneitel in den Dienst uns von A nach B zu bringen. Reinsetzen, harmonisches Design und tolle Verarbeitung des Interieurs kurz einatmen, Startknopf drücken, losfahren. Seine Bedienlogik ist selbsterklärend, das Gespann aus Dreh-Drückcontroller und Touchscreen geht aus dem Stand ins Blut über. Alles Wichtige wie Geschwindigkeit oder Navi-Daten ist am Head-up Display glasklar abzulesen, die Assistenzsysteme arbeiten unauffällig.
Unser temporäres zu Hause lag im Grünen, trug den klingenden Namen Penha Longa Resort, war 5 Sterne schwer und quer durch alle Hotelbewertungsforen ein Knaller. Ja, wir ließen uns auch tatsächlich von Spa und genialem Frühstück etwas einlullen, aber das von Mazda auf die Beine gestellte Rahmenprogramm erinnerte uns immer wieder daran, warum wir eigentlich hier waren. Wir nahmen teil an einer KODO Design Modelling Session und einer Foto-Session mit der Fotografenikone Rankin.
Trotz alledem, Hauptakteur und Star war der Mazda3. Seit seiner statischen Präsentation in Los Angeles ging quasi ein Raunen durch die derzeit noch “Golf-Segment” genannte Kompaktklasse. Das wird, jetzt wo wir den schicken Japaner gefahren sind, eher noch zunehmen. Und das, obwohl zum Start zwei eher zivile Motorisierungen angeboten werden.
Beiden wohnt das Skyactive-Prinzip inne, der Benziner leistet 122 PS, der Diesel deren 116. Die Antriebe sind nicht nur Brüder im Geiste, tatsächlich liegen sie bei Fahrleistungen, Verbrauch und Sound sehr nahe beisammen. Wo der Diesel etwas mehr Drehmoment offeriert, kontert der Benziner mit einem Mild-Hybrid-System. Am Ende steht eine Empfehlung für beide Triebwerke, bis später im Jahr der neue Skyactiv-X Benziner diese Geschichte neu schreiben wird.
Ausgestattet waren unsere Testfahrzeuge mit allem was Mazda zu bieten hat. Von adaptiven LED-Matrix-Scheinwerfern, über BOSE-Soundsystem bis hin zum Staufolgeassistenten reichte die Bandbreite. Wichtiger in dem Kontext vielleicht – bereits die Basisausstattung “Comfort” glänzt mit Head-up Display und umfangreichen Sicherheits-Features. Der Griff zu “Comfort+” oder zu einem der vier aufeinander aufbauenden Optionspakete erhöht zwar den Spaß an der Freude, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Zwingend erforderlich sind EUR 23.990,00. Sie markieren den Einstiegspreis für den Mazda3, wer noch bis 22./23.März bestellt, bekommt ein Ausstattungspaket aufpreisfrei dazu. So gesehen hätte es Lissabon für Frühlingsgefühle gar nicht gebraucht.