Völlig unbemerkt hat Mazda Mitte des Jahres den eigentlich noch sehr frischen CX-5 überarbeitet.
Die äußeren Erneuerungen halten sich in engsten Grenzen, selbst als geschulter Benzinbruder erkennt man den aktuellen Jahrgang kaum als solchen. Was kein Fehler ist. Gehört doch der Mazda CX-5 zu den erfrischenden, weil unverwechselbaren Vertretern seiner Klasse. Das Karosseriedesign des viereinhalb Meter langen SUV ist nach wie vor einfach höchst erfreulich. Vor allem die schneidige Front, welche trotz prägnanter „Sharknose“ und streng blickender LED-Scheinwerfer niemals aggressiv wirkt, kommt sehr gut an. Insgesamt steht der CX-5 sehr eigenständig auf der Straße und wird so sofort von jedermann auch als Mazda wahrgenommen.
Beim Interieur spielt Mazda dann nochmals groß auf.
Die Armaturenlandschaft sieht nicht nur hochwertig aus, sie ist auch penibel zusammengefügt und dank feiner Materialauswahl toll anzugreifen. Höhepunkt sind die perforierten Ledersitze – vor allem wenn man sie in Hellbeige bestellt hat. Bei der Wahl seiner Hose sollte man dann halt ein wenig aufpassen, dunkle Jeans und helles Leder mögen sich nämlich nicht.
Herausragend ist das tolle Bediensystem. Mazda macht´s wie BMW und montiert einen großen Touchscreen am Armaturenbrett, sowie einen Dreh-Drück-Knopf zwischen den Sitzen. Eine sinnbefreite Gestensteuerung spart sich Mazda gottseidank. So wird über die logisch aufgebaute Menüführung das gesamte Infotainment-System bedient. Die Klimatisierung, Sitzheizung sowie der Radar-Tempomat und die Bedienung der zahlreichen Assistenzsysteme sind direkt aufs Dashboard beziehungsweise aufs Lenkrad ausgelagert – auch einen ordentlichen Lautstärkeregler findet man im CX-5. Die Folge: Man setzt sich ins Auto und bedient es einfach – und zwar ohne vorher darüber viel nachgedacht oder gar das Manual befragt zu haben.
Deutlichere Änderungen findet man unter der Motorhaube.
EU 6d Temp schafft Mazda dabei sogar ohne Partikelfilter. Dies gelang durch niedrigere Reibung in den Benzinmotoren und die Anpassung der Kennfelder.
Mazda geht ja mit seinen Benzinmotoren komplett eigenen Technologiewegen nach. Während alle anderen mittels Turboaufladung das zündfähige Gemisch in winzige Brennräume pressen, generiert der CX-5 seine Leistung über viel Hubraum und eine für einen Benziner ungewöhnlich hohe Verdichtung. Das vergleichsweise geringe Drehmoment von maximal 258 Newtonmeter will durch Drehzahl erreicht werden. Erst bei 4000 Umdrehungen liegt der volle Durchzug an. Das erfordert natürlich ein gewisses Umdenken.
Der gewohnte Turbo-Bumms knapp über Leerlaufdrehzahl fällt weg – die alte Tugend der linearen Drehfreude feiert fröhliche Auferstehung. Dass der 2,5-Liter-Benziner mit einer Zylinderabschaltung arbeitet, die zwei der vier Töpfe im Teillastbereich wegswitcht, bleibt dabei weitgehend unbemerkt. Das Ergebnis des ganzen Aufwands sind tolle Verbrauchswerte. Unser Testwagen, ein Mazda CX-5 Skyactive G 194 AWD, konsumierte trotz seiner nahezu 200 PS, einer fein schaltenden 6-Gang-Wandlerautomatik sowie Allradantrieb im Testzeitraum rund 8,5 Liter Super auf 100 Kilometer.
In Sachen Fahrdynamik hat sich im Zuge des vorliegenden Modellupdates ebenfalls nichts geändert.
Das Hauptaugenmerk der Mazda Fahrwerkstechniker lag offenbar darin, eine möglichst große Spreizung – von Komfort bis dezenter Sportlichkeit – abzudecken. Das ist ihnen auch gelungen: Der Mazda liegt sehr ausgewogen auf der Straße.
39.890 Euro kostet der stärkste Mazda CX-5 Benziner samt permanentem Allradantrieb. Das SUV wird ausschließlich in der feinsten Ausstattungsversion Revolution angeboten.
Daten Fakten Mazda CX-5 Skyactive G 194 AWD
Motor: Reihen 4-Zylinder Benzin Direkteinspritzer
Hubraum: 2488 ccm
Leistung: 194 PS
Drehmoment: 258 Nm/ 4.000 U-min
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
0 auf 100 km/h: 9,2 Sek.
Test-Verbrauch: 8,5 Liter Super
Preis: ab EUR 39.890,-
Shooting-Location: Klosterhof Premium Hotel & Health Resort