Es ist noch gar nicht so lange her, da feierten wir den Mazda CX-60 als neues Flaggschiff der Japaner. Jetzt gibt es schon wieder Grund zum Feiern.
Dass Autos nicht nur subjektiv größer werden ist eine Tatsache. Liegt sicher auch daran, dass die kleinen Vertreter immer weniger werden, hauptsächlich aber sind, no na, die SUV´s als die üblichen Verdächtigen rasch ertappt. Und selbst da gibt es noch Überraschungen. Nie und nimmer wäre uns zum Beispiel beim Test des Mazda CX-60 der Gedanke gekommen, dass da platzmäßig noch was ginge.
Mazda sieht das anders und präsentiert uns den neuen CX-80. Teilfazit vorweg: Wir denken nicht, dass da jetzt aber echt platzmäßig noch was ginge. Heißt das, es wird womöglich auch mal einen CX-100 geben? Was weiß man schon. Fix ist, dass der CX-80 alle erdenklichen und nicht erdenklichen Anforderungen was den stilgerechten Transport von Menschen und/oder Material von A nach sonst wohin erfüllt.
Dabei verlässt er sich nicht auf seine schiere Größe, sondern setzt auf ein hohes Maß an Variabilität, edlem Look und sinnvolle Features. Fangen wir bei der Größe an: Der CX-80 ist spürbar länger und höher als der CX-60, zudem verfügt er auch über 25 Zentimeter mehr Radstand. Dem eleganten Design tut das keinen Abbruch, etwas stimmiger wirkt vielleicht der CX-60, aufwendig gestylte Front, 20“ Alus und coole „Melting Copper“-Metallic ersticken den Pummelchen-Verdacht aber im Keim.
In Sachen Variabilität würden wir uns gern in Details verlieren, das verträgt sich aber nicht mit der Textlänge. Das Wichtigste: Den CX-80 gibt es lediglich als Sechs- oder Siebensitzer, alle Reihen und Sitze sind maximal variabel und ab der Ausstattung „Homura“ mit Nappaleder bezogen. Hier darf man sich auch die in unserem Modell verbauten „Captain Seats“ für die zweite Reihe aussuchen. Zwei Einzelsitze mit allem erdenklichen Komfort, die nur bei drei Kindern eine schlechte Idee sind.
Womöglich spießt sich bei ihnen gedanklich etwas bei der Kombination aus Kindern und Nappaleder. Der CX-80 positioniert sich ganz klar als Freund der Großfamilie, aber auf absolutem Premiumniveau. Sagen wir so, Semmelbrösel und Saftflecken sind erlaubt, aber nicht gern gesehen. Aber Leder ist eh abwaschbar, sauber ist auch die Verarbeitung der feinen Materialien. Bei der Bedienung setzt Mazda weiterhin auf den bei uns immer noch sehr beliebten Dreh-Drückregler. Der Touchscreen ist also nur ein Screen, moderne Features wie Sprachsteuerung gibt es aber eh auch
Für so viel Auto muss auch viel Motor her. Neben einem Diesel offeriert Mazda im CX-80 einen Plug-in-Hybrid. Typisch Mazda ist der Benziner ein Sauger, der sich den Schub von unten vom fast gleich starken E-Antrieb holt. 327 PS Systemleistung und 500 Newtonmeter bieten gemeinsam mit der 8-Gang-Automatik und Allradantrieb genau das was man erwartet: Souveräne Fahrleistungen, sicheres Fahrverhalten, totale Gelassenheit gegenüber allem was die Straße so bereithält.
62 Kilometer elektrische Reichweite und maximales 7,2 kW-Laden sind nicht so der letzte Schrei, serienmäßig Matrix-LED, Head-up Display, klimatisierte Vordersitze, 3-Zonen Klima und eine Armee an Assistenzsystemen in der zweitbesten Ausstattung „Homura“ schon. Und die 66.000,00 EUR Kaufpreis? Auch eine neue, aber nachvollziehbare Größe.
Echt lässig:
Dass es doch auf die Größe ankommt.
Echt stressig:
Solange man weiß, dass Laden nur zuhause Sinn macht nichts.
Echt fett:
Die Summe an Möglichkeiten.
Echt schade:
Dass sein knackiges Fahrwerk kaum zu Ehren kommt.
Daten Mazda CX-80 2.5L e-Skyactiv PHEV Homura
Motor: 4-Zylinder Benziner/E-Motor
Systemleistung: 327 PS
Max. Drehmoment: 500 Nm
Testverbrauch: ca. 5,9 Liter
Vmax: 195 km/h
0 auf 100 km/h: 6,8 Sek
Preis ab EUR 66.000,00