Ein großes SUV auf den Markt zu bringen ist normal. Einen Reihensechszylinder-Diesel unter die Motorhaube zu pflanzen ist, nun ja, cool.
Es braucht schon mächtig Mumm anno 2023 einen neuen Dieselantrieb zu feiern. Es wird auch böse Stimmen geben, die für den 3.3L e-Skyactiv so gar kein Verständnis haben werden. Allen recht getan ist eine Kunst die keiner kann. Von dem her sei den Nörglern ihr nörgeln gelassen. Freilich, sie könnten auch eine Probefahrt im CX-60 vereinbaren, sich selbst ein Bild von den Qualitäten des Antriebes machen. Dann hat auch das kritisieren ein Ende. Garantiert.
Wir machten eine solche Probefahrt. Auf Einladung von Mazda ging es nach Barcelona zur Präsentation des großvolumigen Selbstzünders. Wir ließen uns von der wunderschönen Stadt, dem herrlichen Wetter und dem schicken Hotel nicht einlullen. Vielmehr wollten wir eine sachlich fundierte Antwort auf die Fragen finden, die sich viele (inklusive wir selber) stellen: „Neuer Diesel? Darf man das?“.
Hier ist sie dann auch gleich: „Ja, man darf. Man soll sogar“. Zumindest, wenn so gut gemacht wie bei den Japanern. Der Antrieb ist leise, komfortabel, kraftvoll und, wen wundert´s, auch noch sparsam. Trotz hohem Stadtanteil und ständigem Bemühen unserseits näherten wir uns nur Zehntelweise an die 6-Liter-Marke. Bis wir sie am Ende doch knapp verfehlten. Ein innovatives und cleveres Brennverfahren, das für weniger Verbrauch sorgt und die mildhybride Unterstützung garantieren genial niedrige Werte, an denen auch Plug-in´s zu nagen haben.
Man bedenke, der CX-60 ist ein Schiff von Auto, riesig geradezu, mit ausufernden Platzverhältnissen für Mensch, Tier und Material. Die beiden angebotenen Leistungsstufen von 200 und 254 PS sind da eh gut bemessen, um dem Auftritt auch entsprechende Fahrleistungen zur Seite zu stellen. Die schwächere Variante ist als Hecktriebler ausgelegt, Allrad bleibt dem stärkeren der Beiden vorbehalten. Das beschert diesem sicher ein gutes Stück mehr an Souveränität und Stimmigkeit.
Okay, das mit dem Allrad ist mehr eine Kopfsache, zumal in Barcelona. Mehr Leistung und mehr Drehmoment (550 statt 450) sind freilich nicht von der Hand zu weisen. Der CX-60 beschleunigt damit in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, wie üblich begeistert aber der im Alltag relevantere satte Durchzug weitaus mehr. Finalisiert wird der hohe Antriebskomfort mit der souverän agierenden 8-Gang-Automatik. Dass dezent aus dem Motorraum durchdringende Brummen passt in dem Kontext „Masse mal Beschleunigung“ ganz wunderbar. Lautlosigkeit wäre hier schlicht fehl am Platz.
Final passt der souveräne Antrieb auch zum Interieur. Hier haben wir den CX-60 schon mehrmals über den Klee gelobt. Gerne tun wir das an dieser Stelle nochmal:
Hochwertiges Leder gespickt mit feinen Nähten, Echtholzapplikationen an Türen und Schaltkonsole, klimatisierte Ledersitze, Verarbeitung absolut auf Premiumniveau. Dazu technische Schmankerl wie Head-up Display, Matrix-LED oder Bose-Sound, fertig ist das perfekte moderne Diesel-SUV.