Wie spannend kann der neue Modelljahrgang eines Autos ohne Schwächen sein? Schon sehr, wie der Mazda CX-5 Jahrgang 2021 beweist.
Den Mazda CX-5 muss man nicht mehr wirklich erklären. Jeder kennt ihn und für beinahe jeden, der sich in den letzten Jahren ein Mid-Size-SUV zugelegt hat, kam der Japaner mit ziemlicher Sicherheit in die engere Auswahl. Oder eh gleich in die eigene Garage. War dem nicht so und ist dort noch ein Platzerl frei, lockt der aktuellste CX-5 mit effizienteren Dieselmodellen, neuen Ausstattungsfeatures und einem Sondermodell mit dem klingenden Namen „Homura“.
Heißt übersetzt „Feuer“ oder „Flamme“, was dem rational voll überzeugendem Mazda eine zusätzliche emotionale Note gibt. Das typische „Soul Red Crystal“-Metallic passt dazu jedenfalls ganz vorzüglich, ebenso die in schwarz gehaltenen 19“Zoll-Alus. Aufbauend auf der „Ambition“-Line inkludiert das Sondermodell ein Sammelsurium an Begehrlichkeiten. Alle gängigen Assistenzsysteme, adaptive LED-Matrixscheinwerfer, Head-up Display, BOSE-Soundsystem, Halbledersitze mit roten Nähten und 360° Umgebungsmonitor wollen wir nennen. Man könnte es auch unter „Komplettausstattung“ zusammenfassen.
Diese Komplettausstattung lässt sich komplett lässig bedienen. Ja, es gibt sie noch, die Autos, wo du einsteigst und in der Sekunde weißt, wo du den Radiosender einstellst, die Temperatur um ein Grad erhöhst oder ein neues Navi-Ziel eingibst. Zentrales Bedienungstool ist weiterhin der HMI-Controller, auf dessen Existenz für immer und ewig wir insistieren. Die digitalen Anzeigen und der auf 10,25 Zoll angewachsene Touchscreen sind ein Gedicht an Übersichtlichkeit, zur Draufgabe ist die geballte Bedienfreude in ein fein verarbeitetes und edel wirkendes Interieur eingebettet.
Motorisch gibt es auf der Dieselseite, endlich einmal wieder, Gutes zu berichten. Während andere schon die Grabreden für den einstigen Liebling aller Klassen Korrektur lesen, hat Mazda die CO2-Emissionen und den Verbrauch gesenkt. Was für den allradbetriebenen Top-Diesel mit 184 PS Werte um die sieben Liter zum gelebten Alltag macht. Das können manch kleine Turbo-Dreizylinder auch nicht besser. Von 445 Newtonmeter bei 2.000 Umdrehungen können sie sowieso nur träumen, so wie CX-5 Fahrer bei ihrer Automatik vielleicht von einem siebten oder gar achten Gang träumen.
Zwingend notwendig sind sie aber nicht, das breit nutzbare Drehzahlband und die feinen Gangwechsel lassen einen bei Weitem überwiegenden positiven Eindruck zurück. Sonst bleibt nichts zurück, der Mazda bietet einen großen und gut nutzbaren Kofferraum sowie die bekannt großzügigen Platzverhältnisse. Er taugt ganz hervorragend für die große Reise. Auch vollbesetzt vergreift er sich nicht an den Bandscheiben, was in der ein oder anderen scharfen Kurve vielleicht an Dynamik fehlt, gleicht der Japaner mit feinem Komfort wieder aus. Die Kosten für unseren CD184 AWD AT Homura inklusive Metallic belaufen sich auf attraktive EUR 48.480,00. Da kann man schon mal Feuer und Flamme für einen Testwagen sein.
Echt lässig:
Das Komplettangebot.
Echt stressig:
Dass die Kombi SUV+Diesel vom Aussterben bedroht ist.
Echt fett:
Das der CX-5 nichts nicht kann.
Echt jetzt:
Das wir fast vergessen haben wie einfach die Bedienung sein kann.
Daten Mazda CX-5/CD184/AWD/AT/HOMURA
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Leistung: 184 PS
Max. Drehmoment: 445 Nm / 2000 U.
Testverbrauch: 7,1 Liter
Vmax: 208 km/h
0 auf 100 km/h: 9,6 Sek
Preis ab EUR 47.590,00