Die globale Größe Lexus spielt bis dato national eine eher überschaubare Rolle. Das wird sich definitiv ändern, denn mit dem Kompakt-SUV UX250h offerieren die Japaner ein neues Einstiegsmodell.
Ein besseres Segment hätte man nicht wählen können. Kompakt-SUV´s verkaufen sich quasi wie von selbst, aber auch intern tut sich Lexus selbst einen Gefallen. Zuletzt übernahm der CT 200h den Part des Türöffners, was ihm ob seiner nicht mehr ganz taufrischen Architektur immer seltener gelang. Der UX wird ihn dabei weniger unterstützen als vielmehr gleich seinen Part übernehmen. Er ist zwar ein SUV, er geht auch optisch als ein solches durch, aber er fährt sich nicht so. Und vielleicht noch wichtiger, er fühlt sich nicht so an.
Alleine wegen dieser Tatsache ragt der Lexus UX aus der Menge der Kompakt-SUV´s heraus. Doch da ist noch viel mehr von dieser Eigenständigkeit, die Lexus als Ganzes für sich so gerne in Anspruch nimmt. Und an Selbstbewusstsein hat es ja noch nie gemangelt, entsprechend expressionistisch wurde der UX auch gezeichnet. Die gelungenste Übung dabei war, dem Blechkleid trotz einer relativ aggressiven Front die für Lexus so typische Eleganz angedeihen zu lassen. Die Platzverhältnisse im Fond und Kofferraum gerieten da etwas unter die Räder. Geschenkt. Lexus selber spricht so wie wir viel lieber vom „Stil und Raffinesse“ des UX 250h.
Man kann diese Schablone auch auf das Interieur legen, wenn eventuell auch nicht ganz gewollt. Zumindest was die Raffinesse der Bedienung betrifft. Ergonomisch gibt es überhaupt keinen Tadel, alles ist dort wo es hingehört. Die Bedienung des prinzipiell modernen Multimediasystems via Touchpad und Cursor hat sich im Alltag aber eher schwierig gestaltet. Sagen wir so, jedes dieser modernen Touch-Dreh-Wisch-Systeme sollte nur bei stillstehendem Fahrzeug benutzt werden. Und das des Lexus UX 250h ist da keine Ausnahme. Beim Stil allerdings gibt es keine zwei Meinungen. Der noble Japaner hat ihn einfach, es ist diese Mischung aus feinen Materialien, perfekter Verarbeitung und technoider Noblesse. Ein Griff zu den optionalen Paketen „Luxury“ und „Premium“ sei an dieser Stelle dringend ans Herz gelegt. Der Stimmigkeit wegen. Oder können sie sich einen Lexus ohne vollklimatisierte Ledersitze, Mark Levinson Soundsystem, 10,3 Zoll-Monitor und 360° Kameras vorstellen? Eben.
So wie man sich auch keinen Lexus mehr ohne Hybridantrieb vorstellen kann. „Ist ja alles Toyota hier“ könnte man denken, so leicht hat man es sich dann aber nicht gemacht. Nicht das an Toyota was schlecht wäre, doch das konzeptbedingte Hochdrehen des Hybridantriebes verlangte etwas Feinschliff. Gab es dann auch, das Abrufen der aus Benzin- und Elektroantrieb resultierenden Gesamtleistung von 184 PS ist frei von Störfaktoren.
Beide harmonieren gut mit dem stufenlosen Getriebe, die verzögerte Beschleunigung macht sich nur bei Vollgas bemerkbar. Die feinen Fahrleistungen und der ordentliche Durchzug verlangen aber selten danach, was ja auch dem Gedanken des Hybridantriebes entspricht. Es wird einem mit hohem Spritsparpotential gedankt, nur das Fahrwerk ist sauer, weil es seine Agilität gern öfters ausspielen würde. Und weil wir „Premium für das Volk geschrieben haben, die Preise für den Lexus UX250h beginnen bei EUR 36.990,00.
Daten und Fakten:
Lexus UX 250h
Motor: 4-Zylinder Benzinmotor/E-Motor
Leistung: 184 PS
Preis ab EUR 36.990,00