KIA Optima SW: Mit Schmuckstücken wie Stinger und Proceed zieht Kia aktuell viele Blicke auf sich. Davon will der Optima profitieren und zeigt uns sein neues Facelift.
Zugegeben, leicht hat er es nicht. Das schöne bei Kia ist, dass ihm wenigstens keine SUV´s in die Parade fahren (schon auch, aber nicht so arg), sondern Sportlimousinen und Shooting Brakes. Schön für uns, muss man dazu sagen, dem Optima wird es wohl egal sein. Wie dem auch sei, als SW war der Optima oberster Hingucker im Hause Kia. Um quasi unsereErinnerung daran aufzufrischen, wurde eraufgefrischt.
Dass uns dabei die feuerrote „Runway Red“-Metallic mehr ins Auge fiel als die dezenten optischen Eingriffe, spricht für die zeitlose Attraktivität des Optima. Darüber hinaus fuhr unser Testwagen im sehr schicken GT-Line – Trimm vor. Kühlergrill im GT-Line – Design, Seitenschweller mit schwarzer Hochglanzapplikation und schwarz gehaltene 18 Zöller zogen die Blicke auf sich. So soll es ja auch sein.
Weniger fürs Auge als fürs Gemüt hat sich unter der Motorhaube getan, es gibt nämlich ein neues Dieselaggregat. Dass es gegenüber seinem Vorgänger ein Hauchal weniger an Leistung bietet mag etwas ungewöhnlich erscheinen, dafür ist es Euro 6d – fit. Okay, das bringt jetzt keine Glocken zum Läuten, auch vermögen weder die 136 PS noch die 320 Newtonmeter maximales Drehmoment einen Lobpreis auszulösen.
Wie so oft straft der Alltag das Papier aber Lügen. Der kultivierte 4-Zylinder harmoniert auf recht erfrischende Art und Weise mit dem Siebengang – Doppelkupplungsgetriebe, lässt den Optima SW spritzig und durchzugsfreudig zu Werke gehen. Dafür muss man das Triebwerk nicht einmal wie eine Zitrone auspressen, es bleiben also immer noch Reserven, wenn in echt wohl auch weniger als gefühlt. Als Dank für die gutbürgerliche Leistung samt ausgewogener Motorcharakteristik laufen auf 100 Kilometer stets weniger als 6 Liter durch die Schläuche.
Für einen ausgewachsenen Mittelklassekombi ist das ein Klassewert. Naturgemäß wurde der Optima im Zuge des Facelifts ja nicht zusammengestutzt. Er bietet nach wie vor bis zu fünf Erwachsenen sehr gute Platzverhältnisse, nach wie vor ist sein Kofferraum ein Vorbild an Usability. Auch hier sind die Zahlen mit 552 – 1.686 Litern Volumen nicht der Reißer, auch hier bringt erst der Alltag dank praktischem Schienensystem, 2:1:2 teilbaren Fondlehnen, ebenem Boden und niedriger Ladekante das ganze Ausmaß an Talenten zu Tage.
Andere Vorzüge wiederum sind offensichtlich, die 7 Jahre Garantie zu Beispiel, oder die Vollausstattung unseres getesteten Top-Modelles. Traditionell möchte man fast sagen. Klimatisierte Ledersitze, Soundsystem, 360° Surround View, adaptiver Tempomat, dynamisches Kurvenlicht und moderne Assistenzsysteme wirken auch wie eine auf hohem Niveau angesiedelte Selbstverständlichkeit. Genauso wie die fein austarierten Bedienebenen, digital, analog oder via Lenkrad, alles da wo es sein soll. Typisch Kia.
Was er kann:
Ein sehr breites Publikum ansprechen.
Was er nicht kann:
So schnell fahren wie er aussieht.
Ändern würden wir:
Den Automatik-Hebel könnte man sich filigraner vorstellen.
Extralob gibt es:
Dass man sich nicht via Extraliste selbst in den Ruin sprengen kann.
Daten Kia Optima SW GT-Line 1.6 CRDi DCT7
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Leistung: 136 PS
Max. Drehmoment: 320 Nm bei 2000 U/min
Testverbrauch: 5,8 Liter
Vmax: 193 km/h
0 auf 100 km/h: 11,3 Sek
Preis ab EUR 47.290,00