Seitdem die Gelder aus Indien fließen hat sich Jaguar neben Volvo zur einzig wahren Alternative im deutsch regierten Premiumsegment gemausert.
Passgenau in der Business-Klasse eingebettet liegt die zweite Generation des XF. Wie im Segment üblich tritt der neue Jaguar XF eher wie sein kräftig durchgebürsteter Vorgänger, denn als völlig neues Modell – welches er allerdings ist – auf. Am auffälligsten sind die neuen Leuchtgrafiken, „J-Blade“ nennt Jaguar seine LED-Lichtsignatur und auch uns würde kein coolerer Begriff dafür einfallen, außerdem beamen jetzt Voll-LED Scheinwerfer Licht ins Dunkel. Fundamentales spielt sich freilich unterm Blech ab, wo der XF dank Aluminium-Konstruktion um bis zu 190 Kilogramm leichter wurde. Mit allen logischen Vorteilen in Sachen Fahrleistungen, Verbrauch und Dynamik.
Dementsprechend flott ließ sich auch unser Testwagen, ein 240 PS starkes 25d-Modell bewegen. Der nagelneue Zweiliter-Vierzylinder-Diesel wird gleich von zwei Turboladern befeuert. Da braucht‘s erst gar keine sechs Zylinder unter der Motorhaube um echte Fahrfreude zu genießen. Einmal warm gefahren, geizt der Motor nur mit dem gewohnten Nagelsound – beim Durchzug bleibt kein Wunsch unerfüllt. Dank formidabler Achtgang-Automatik, komfortabler Fahrwerksauslegung und geringer Geräuschentwicklung werden schnelle Dienstreisen zur wahren Wonne und schlussendlich erfreute uns dann auch der Test-Durchschnittsverbrauch von durchschnittlich 6,7 Litern Diesel auf hundert Kilometern.
Wie von Jaguar gewohnt, wird auch das Interieur allen Ansprüchen mehr als gerecht. Über Sitze und Armaturen gespanntes Leder, fixiert durch edle Ziernähte, die Yacht-mäßig umlaufende Edelholzverbrähmung und der höchst geschmackvolle Materialmix versprühen genau den Luxus, für den die Marke Jaguar steht. Altbewährtes wie der sich erhebende Drehschalter für die Automatik oder die rotierenden Lüfterdüsen wurden beibehalten, bislang weniger Berühmtes wie Infotainment samt Bedienlogik auf völlig neue Beine gestellt.
Jetzt darf sich auch der Jaguar-Eigner beim Bedienen seiner Katze auf die ihm angeborene Intuition verlassen.
Der Touchscreen ist ein Vorbild an Übersichtlichkeit, lässt sich widerstandslos betapsen und verwischen. In dieselbe Kerbe schlägt der große Brite beim Thema Assistenten. Sie bremsen in der Not, warnen beim Verlassen der Spuren bei plötzlich auftretendem Leben im toten Winkel und regulieren die Geschwindigkeit. Ob dies alles für das Leben notwendig ist, sei mal dahin gestellt, aber der Jaguar XF bietet halt schlicht alles was der Markt verlangt, beziehungsweise was die Konkurrenz in den Kampf um Marktanteile in den Ring wirft.
Jaguar XF 25d AWD ab EUR 56.790,-
Shooting-Location: NIDUM Casual Luxury Hotel