Der Jaguar E-Pace ist mit feinstem Zwirn ausstaffiert und hat den aktuell knackigsten SUV-Arsch. Reicht das für himmlisches Vergnügen?
Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte es noch einen quasi globalen Aufschrei gegeben, hätte eine Marke wie Jaguar ein SUV präsentiert. Mittlerweile gibt es aber den höchst erfolgreichen F-Pace und der Elektro-SUV I-Pace beschäftigt uns auch schon eine geraume Zeit. Beide dürfen als mehr oder weniger Prestigeobjekte gelten, wenn es um knallharte Zahlen geht, wird und soll aber der neue E-Pace die erste Geige spielen.
Sans Souci Wien Jaguar Suite:
Nach komfortabler Anreise
luxuriös Nächtigen
Nach zehn Testtagen und rund 1.000 Kilometern hegen wir überhaupt keine Zweifel daran, dass das funktionieren wird. Das liegt im Wesentlichen an zwei Aspekten: Erstens hat sich Jaguar richtig und erkennbar Mühe gegeben. Und Zweitens dabei nicht allzu viel Risiko genommen. Gar keines eigentlich. Größe, Platzverhältnisse, Leistung, Ausstattung, Design, alles ist so wie man es sich von einem Kompakt-SUV im Zeichen der Katze erwarten und in der Form auch wünschen würde.
Was jetzt ein wenig wie Golf klingt ist es in echt überhaupt nicht. Denn sowohl objektiv als auch subjektiv ist der E-Pace einfach nur schön. Das können wir so sagen, weil wir unter anderem die Großglockner Hochalpenstraße befuhren. Dort tummelten sich Menschen und Maschinen aller Art, am Großteil ging der E-Pace nicht spurlos vorüber. Selbst die Murmeltiere haben uns nachgepfiffen. Worans liegt? Sagen wir so, alles schicke vom F-Pace wie großer Grill, knackiges Heck und dynamische Seitenansicht findet sich auch beim E-Pace. Nur eben komprimierter.
In Summe lässt sich das auch über das Innenleben der kompakten Katze sagen. Man setzt sich rein und denkt sofort “Ah, ein Jaguar”. Das hat nicht zwingend mit dem Ausstattungslevel zu tun, aber schon auch. Sagen wir so, hohe Qualität und schickes Design bietet eine fesche Grundlage für eine Steigerung in allen Belangen. So ist zum Beispiel der 10” Touchscreen immer an Bord, für das große und unserer Meinung fast unverzichtbare Head-up Display brauchts aber ein Kreuzerl. So oder so ähnlich darf man sich das auch im Bereich Assistenten oder Komfortfeatures vorstellen.
Wichtiger aber, weil Jaguar, ist die Frage wie er sich denn fährt der E-Pace. Eh gut. Er ist halt schon ein Bröckerl mit seinen über 1.800 Kilos, da können auch 180 PS, 430 Newtonmeter und eine grandiose 8-Gang-Wandlerautomatik schon mal ins Schwitzen kommen. Sportliches fahren mit manch geschmeidig genommener Kurve beherrscht der E-Pace perfekt. Sicher sowieso, weil Allrad. Man darf halt nicht damit rechnen, dass es einem bei Vollgas ins Lederfauteuil presst. Falls man das überhaupt will. Am besten passt für unser Modell die Schublade “Dynamischer Gleiter mit ausreichenden Kraftreserven”. Soll nichts schlimmeres passieren.
Und was passiert mit dem Kontostand? Nach Erwerb eines Jaguar E-Pace D180 AWD S ist man Minimum EUR 51.750,00 ärmer. Damit befindet er sich ziemlich genau mitten drin im Dunstkreis seiner Premium-Konkurrenten. Am Ende werden es ein paar Euronen mehr sein, wie gesagt, diverse Extras sollte man sich und seinem E-Pace nicht vorenthalten. Dann klappts auch mit dem Himmel.
Was er kann:
Die Blicke auf sich ziehen. Selbst in Weiß.
Was er nicht kann:
Der schräg stehende Touchscreen ist allergisch auf Sonnenlicht.
Ändern würden wir:
Abspecken. Das Auto. Nicht uns.
Extralob gibt es:
Fürs Design. Und das Design.
Daten Jaguar E-Pace D180 AWD S
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Hubraum: 1.999 ccm
Leistung: 180 PS
Testverbrauch: 7,5 Liter/100 Kilometer
Preis: ab EUR 51.750,00
Die Shooting-Location: Hotel Sans Souci Wien