So verschieden Geschmäcker auch sein mögen, der Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid N Line hat für jeden etwas zu bieten.
Wir erinnern uns noch gut an den Wow-Effekt, als wir den Hyundai Tucson zum ersten Mal zu Gesicht bekamen. Scharfe Kanten, tolles Heck und eine einzigartige Front zogen uns und den Rest der Welt in ihren Bann. Ist auch schon eine Weile her, der Strahlkraft des koreanischen Bestsellers hat das genau so wenig geschadet wie sein Erfolg. Er steht zwar nicht an jeder Ecke, aber doch an den Meisten.
Das fällt immer noch unter „Verschönerung des Straßenbildes“, auf die Spitze getrieben mit der sportlichen „N Line“ Ausstattung. Da gibt es ja schon beste Erfahrungen quer durch die Modellpalette. Jetzt also der Tucson, und wer schon einen Blick auf die Bilder gewagt hat wird verstehen, dass wir (schon wieder) restlos begeistert sind. Das fesche „Shadow Gray“-Metallic ist exklusiv für die N-Line erhältlich, detto die schicken 19“-Felgen. Stoßfänger und Kühlergrill sind N-spezifisch designt, Radkastenläufe und Seitenschweller in Wagenfarbe lackiert.
„Geiles Teil“ vernahmen wir auf einem Parkplatz, und bei aller gebotenen Seriosität, dem ist nichts hinzuzufügen. Freilich braucht es für diesen bürgerlichen Ritterschlag mehr als ein gelungenes Exterieur. Ein ebensolches Interieur zum Beispiel, welches der Tucson auch hat. Wobei sich die N Line hier etwas zurückhält, Features wie Leder-Alcantara Sportsitze, Sport-Lederlenkrad oder Alu-Pedale sind zwar präsent, aber nicht die Alleindarsteller. Dafür sind die Designakzente zu zahlreich, sind die Materialien zu fein ausgewählt, ist die Verarbeitung zu gut, ist der Touchscreen samt Touch-Bedienleiste zu groß.
Das ist insofern stimmig, ist der Hyundai Tucson, wenn auch sportlich aufgebrezelt, immer noch ein Auto für den Alltag. Da reicht als sportliche Herausforderung der fehlende Drehregler für die Lautstärke. Sei´s drum, der große Rest ist ein Gedicht von Bedienung. Bestens gerüstet ist der Koreaner auch in Sachen Platzangebot. Der Akku des Hybrid-Antriebes knabbert ein wenig am Kofferraumvolumen, 558 bis maximal 1.721 Liter sind aber immer noch beachtlich. Zudem ist die Rückbank im Verhältnis 2:1:2 umlegbar und die Lehnen in der Neigung verstellbar. Wer sich fragt, wo denn die ganzen Van´s sind, hier ist einer, getarnt als SUV.
Final zum perfekten Begleiter macht den Tucson sein Antrieb. Plug-in-Hybrid sagten wir schon, 265 PS Systemleistung, 350 Newtonmeter maximales Drehmoment, Allrad und 6-Gang-Automatik reichen wir an dieser Stelle nach. Entsprechend souverän sind die Fahrleistungen, im Sport-Modus gibt sich der Hyundai fast schon bissig, mindestens aber knackig. Via optionalem adaptivem Fahrwerk lässt sich an dieser Schraube noch weiterdrehen, ungebührliche Härte wird man im Tucson aber nie erfahren. Wozu auch.
Rein elektrisch erfahren lassen sich maximal 62 Kilometer, die Ladeleistung ist mit 7,2 KW begrenzt. Typisch Plug-in unterliegt der Verbrauch einer Schwankungsbreite, mehr als sechs Liter auf 100 Kilometer werden es aber nicht werden. Gut möglich, dass auch der Ab-Preis von 53.990,00 EUR nicht mehr wird. Als N Line glänzt der Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid mit Vollausstattung, mögliche Extras lassen sich an einer Hand abzählen.
Echt lässig:
Viele Talente. Wenig Kompromisse
Echt stressig:
Alle Vorzüge des Testwagens in 14 Tagen Testzeitraum zu entdecken.
Echt fett:
Dass die N Line das eh schon extrovertierte Design nochmal verschönert.
Echt jetzt:
Wie groß die Freude sein kann einige Tage nur den E-Antrieb zu nutzen.
Daten Hyundai Tucson 1.6 T-GDI Plug-in N Line
Motor: 4-Zylinder Turbobenziner/E-Motor
Systemleistung: 265 PS
Max. Drehmoment: 350 Nm
Testverbrauch: ca. 5,1 Liter
Vmax: 191 km/h
0 auf 100 km/h: 8,2 Sek
Preis ab EUR 53.990,00