Nein, nicht zum Selberfahren, sondern zum Mitnehmen. Der neue i20 wurde größer, moderner und so ganz nebenbei auch noch schicker. Fair ist die Welt zu Autos im Ausmaß eines Hyundai i20 ja nicht gerade.
„Kleinwagen“ werden sie genannt, was nicht zwingend spontane Begehrlichkeiten weckt. Die Nomenklatur wurde bereits mit der letzten Generation des Koreaners ad absurdum geführt, hält sich aber weiterhin recht hartnäckig. Neben knallharten Daten und Fakten setzt Hyundai vor allem auf eine neue Designsprache mit markanter Bezeichnung: „Sensuous Sportiness“.
Sinnliche Sportlichkeit also, was einem in der Form auch noch nicht in einem Atemzug mit Hyundai über die Lippen gekommen ist. Bitte sich da jetzt auch nicht zu viel erwarten, im Sinne von Porschezitaten oder ähnlichem. Für die Welt des i20 aber passt das schon. Der Neue wurde gegenüber seinem Vorgänger spürbar niedriger und breiter, das alleine zeigt schon die ernsten Absichten. Noch mehr freilich schlägt das neue Design ein. Dynamisch gezeichnete Stoßfänger, Kühlergrill in Kaskadenform und eine keilartige Seitenansicht verfehlen ihre Wirkung nicht.
Das Ganze ließe sich durch die neue N-line noch maximieren. Das gilt übrigens auch für den Antrieb, der mit 120 PS stärkste T-GDI bleibt ihr vorbehalten. Doch wollen wir uns erfreuen an dem was wir haben, konkret einem 100 PS starken T-GDI samt Automatik und alles an Ausstattung, was die gut und fair strukturierte Aufpreisliste hergibt. Am Ende stehen dann unterm Strich EUR 24.160,00, der i20 lässt demnach auch in diesem Bereich den Kleinwagen hinter sich. Wiewohl an dieser Stelle gesagt sei, dass bereits ab EUR 13.990,00 ein i20 ihr Eigen sein kann.
Allerdings sollte man sich den kleinen Luxus wenn möglich schon gönnen. Die Komplettausstattung passt auch ganz hervorragend zum erwachsenen Auftritt des Koreaners. Navi mit 10,25“ Screen, Bose-Soundsystem, Keyless, digitale Armaturen und LED-Fernlicht sind echte Heuler im Segment. Technisch ist der Hyundai i 20 sowieso eine Wucht, die volle Handyvernetzung samt BlueLink App ist ebenso bemerkenswert wie der navigationsbasierte adaptive Tempomat oder die aktiven Spurfolge- und Spurhalteassistenten.
Ein Level, bei dem der Antrieb nur zum Teil mithalten kann. Für sich betrachtet ist dem turbobeatmeten Dreizylinder eh gar nichts vorzuwerfen. Gute Fahrleistungen, ein überwiegend fein agierendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und sorgsamer Umgang mit dem fossilen Brennstoff sind seine Meriten. Unter kräftiger Mithilfe des tendenziell straffen Fahrwerkes kommt auch eine recht ordentliche Portion Fahrfreude auf. Im hochtechnoiden Umfeld fehlt es dem Motor etwas an Esprit, ganz so wie dem klobig-klotzigen Getriebewahlhebel.
Er ist quasi das Pendant zur „Sensuous Sportiness“, die ihren Weg auch in das Interieur gefunden hat. Auch hier erinnert, wir wiederholen uns, nichts mehr an einen Kleinwagen. Am besten lässt sich das vielleicht am Lenkrad festmachen, dass wir so gar nicht mehr loslassen wollten. Und an den ausgezeichneten Platzverhältnissen sowieso. Der Kofferraum fasst segmentsprengende 352 Liter und die Rückbank ist langstreckentauglich. Und das nicht nur für Kinder.
Echt lässig:
Das Design ist schon Hammer.
Echt stressig:
Die Wartezeit bis ins Frühjahr 20222 – da kommt der „N“ mit 204 PS.
Echt fett:
Perfekt zu bedienen.
Echt jetzt:
Fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Fünf!!
Daten Hyundai i20 1.0 T-GDI 7DCT Trendline
Motor: 3-Turbobenziner
Leistung: 100 PS
Max. Drehmoment: 172 Nm / 1500 U.
Testverbrauch: 6,1 Liter
Vmax: 185 km/h
0 auf 100 km/h: 11,4 Sek
Preis ab EUR 21.990,0